Später Doppelschlag bringt HC Thurgau Sieg gegen Bellinzona
Der HC Thurgau dreht die Partie in Bellinzona dank Treffern von Lekic und Derungs im Schlussdrittel und gewinnt nach zähem Verlauf mit 2:1 drei wichtige Punkte.

Wie der HC Thurgau mitteilt, hat das Team auch im Tessin seine Leaderqualitäten bewiesen. Gegen kämpferische Bellinzoner tat sich Thurgau lange schwer, fand erst im Schlussdrittel zu seinem Spiel und drehte die Partie dank Lekic und Derungs. Am Ende standen drei Punkte und die Bestätigung, dass der HCT auch in schwierigen Spielen Wege zum Sieg findet.
Nach dem nervenaufreibenden Auswärtssieg im Penaltyschiessen gegen den HC Sierre trat der HCT heute in Bellinzona an. Auf dem Papier war die Ausgangslage klar: Tabellenführer gegen den Tabellenletzten. Doch wer die Liga kennt, weiss, dass sich solche Spiele selten so einfach anfühlen, wie sie auf dem Papier aussehen.
Thurgau erwischte den besseren Start und kam früh zum ersten Powerplay. Binias setzte den ersten Abschluss, danach folgten mehrere gute Möglichkeiten, aber die Effizienz liess noch zu wünschen übrig. Kurz darauf bot sich Truog eine grosse Chance, Hobi verpasste den Abpraller nur knapp. Nach rund zehn Minuten meldeten sich die Bellinzoner zum ersten Mal mit echtem Druck.
Zwei, drei gefährliche Abschlüsse zwangen Mathieu Croce zu starken Paraden. In der zweiten Hälfte des Drittels tat sich Thurgau schwer, sich vom wachsenden Druck zu befreien. Bellinzona wirkte aktiver, Thurgau verteidigte solide. Kurz vor der Pause musste Adam Rundqvist wegen Beinstellens raus. Das Boxplay überstand die Situation souverän, und so ging es torlos in die erste Pause.
Leader unter Druck
Eigentlich müsste die Rollenverteilung klar sein, wenn der Leader auf das Schlusslicht trifft. Doch auch im zweiten Drittel zeigte sich ein ausgeglichenes Bild. Und dann schlug Bellinzona zu: Mattheo Reinhard traf zum 1:0. Die Tessiner spielten unangenehm, wie schon im letzten Aufeinandertreffen. Sie brachten wenig Struktur mit, verhinderten aber genauso konsequent, dass Thurgau sein Spiel aufziehen konnte.
Vom HCT hätte man als Leader in dieser Phase mehr erwarten dürfen. Backman prüfte Beglieri mit einem Backhand-Abschluss, doch der Torhüter der Gastgeber blieb souverän. Zur Spielmitte hin standen auf beiden Seiten je 15 Abschlüsse, was gut zum zähen Verlauf passte.
Thurgau erhielt in der 30 Minute ein Powerplay, doch auch diese Gelegenheit verpuffte ohne Wirkung. Und als kurz vor der Pausensirene nochmals eine Strafe gegen Bellinzona ausgesprochen wurde, hoffte man auf den späten Ausgleich.
Doch auch nach über einer Minute Überzahl geschah offensiv kaum etwas. Es blieb der Eindruck, dass beim HCT die Handbremse noch immer leicht angezogen war. So ging der Leader mit einem 1:0-Rückstand in die zweite Pause.
Zäher Beginn, starkes Ende
Mit Beginn des dritten Drittels zeigte sich Thurgau entschlossener. Mehrere gute Möglichkeiten folgten, doch Beglieri blieb hartnäckig. Das Schussverhältnis schlug mittlerweile deutlich zugunsten der Thurgauer aus, doch der Lohn fehlte weiter. Dann kam erneut ein Powerplay – und diesmal nutzte der HCT die Chance.
Robin Lekic erzielte den erlösenden Ausgleich und verschaffte seinem Team spürbar Luft. Ab diesem Moment wirkte Thurgau wie verwandelt. Plötzlich trat jener Leader auf, der sich über Wochen an der Tabellenspitze hält. Ian Derungs doppelte kurze Zeit später nach.
Der Topscorer traf auf Pass von Marchand zum 2:1. Von da an spielte praktisch nur noch Thurgau. Mit Entschlossenheit, Tempo und klarem Kopf drückten sie Bellinzona weitgehend ins eigene Drittel. Gefährlich wurde es für Croce im Schlussdrittel praktisch gar nicht mehr.
Es war sicher kein Glanzauftritt gegen das Schlusslicht, und insgesamt hätte der Leader früher den Takt bestimmen dürfen. Doch am Ende zählen die drei Punkte, und die nimmt der HCT aus dem Süden mit. Weiter geht es bereits am 23. November 2025 zuhause in der Gütti gegen den EHC Arosa.








