

Turbenthal fördert Biodiversität im Siedlungsraum

Im Zuge des Kreisel-Baus in Turbenthal wurde die Einfahrt in den Usserdorfweg neu gestaltet. Da die Parzelle der Gemeinde gehört, wurde die Chance genutzt, angrenzend an die Strasse eine blütenreiche Trockenwiese anzulegen.
Seit 1900 sind rund 95 Prozent der Trockenwiesen und -weiden in der Schweiz verschwunden. Die meisten Böden im Kanton Zürich sind sehr nährstoffreich und nur von wenigen konkurrenzstarken Pflanzenarten wie Löwenzahn und Wiesen-Knäuelgras bewachsen. Diese verdrängen seltenere Pflanzenarten, was zu einem starken Rückgang der Vegetationsvielfalt führt.
Neue Fläche für einheimische Flora und Fauna
Bei der Wiederherstellung der als Trockenwiese vorgesehenen Fläche wurde diese mit Kies und Aushub aufgefüllt. Im ersten Jahr wird die Fläche nur spärlich bewachsen sein. Nach einiger Zeit erblüht sie jedoch in ihrer ganzen Pracht. Von der neu geschaffenen Fläche profitieren nicht nur seltene Pflanzen, sondern auch Schmetterlinge und Wildbienen.
Für die Gewinnung des Saatgutes erfolgte eine sogenannte Mahdgutübertragung. Eine geeignete Wiese in Turbenthal wurde zum Zeitpunkt der optimalen Samenreife in feuchtem Zustand gemäht und das Schnittgut wurde auf der Ansaatfläche verteilt.
Dadurch wurden neben den lokal vorhandenen Pflanzen auch Kleintierarten und Moose übertragen. Das lokale (autochthone) Saatgut ist perfekt an die standörtlichen und klimatischen Bedingungen angepasst und fördert die genetische Vielfalt optimal.
Mit Bild an Verlosung teilnehmen
Im Herbst wird noch eine Strauchgruppe mit einheimischen Wildsträuchern gepflanzt, um ein Nahrungsangebot für weitere Tiere wie Vögel zu schaffen.
Nicht vergessen sollten die Bewohner in diesem Zusammenhang ein Bild des einheimischen Wildstrauches, welcher von der Gemeinde Turbenthal am Nachhaltigkeitstag offeriert wurde, per E-Mail an die Gemeinde zu senden. Dadurch nimmt man an einer Preisverlosung teil.