Eine fokussierte Verzichtsplanung und eine konsequente Priorisierung der Projekte werden unumgänglich sein, sagt der Abteilungsvorsteher Finanzen zur Situation.
Uster
Stadthaus Uster. (Symbolbild) - Keystone
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Wie die Stadt Uster schreibt, erwartet das Budget der Stadt für die Erfolgsrechnung 2025 einen Aufwandüberschuss von 2,5 Millionen Franken.

Den erwarteten Einnahmen von 317,5 Millionen Franken steht ein Aufwand von 320 Millionen Franken gegenüber.

In den letzten drei Jahren erzielte die Stadt Uster jährlich Ertragsüberschüsse.

Für 2025 erwartet sie Mehrausgaben aufgrund der angespannten Situation im Asylwesen und steigenden Kosten bei der Pflegefinanzierung.

Mehraufwendungen sind im Bereich Pflegefinanzierung zu erwarten

Die Globalkredite der Verwaltung nehmen gegenüber dem Budget 2024 exklusive Abschreibungen um 5 Millionen Franken zu. Gegenüber der Rechnung 2023 sind dies 6,8 Millionen Franken mehr.

Die Erhöhung gegenüber dem Budget 2024 umfasst den voraussichtlichen Teuerungsausgleich von 1,2 Prozent per Anfang 2025. Dies entspricht gerundet 1,5 Millionen Franken.

Im Bereich der Pflegefinanzierung rechnet die Stadt Uster mit Mehraufwendungen von knapp 0,9 Millionen Franken gegenüber dem Budget 2024.

Steuerfuss soll nicht erhöht werden

Der Stadtrat beantragt für 2025 einen gleichbleibenden Steuerfuss von 94 Prozent. Die Sekundar­schulgemeinde beantragt ebenfalls die Beibehaltung des Steuerfusses. Er soll weiterhin bei 18 Prozent liegen.

Der Gesamtsteuerfuss für Uster beträgt damit 112 Prozent und für Nänikon 108 Prozent. Die Steuereinnahmen sind mit 130,1 Millionen Franken um 4,7 Millionen Franken höher als im Budget 2024 veranschlagt.

Die Mehreinnahmen gegenüber dem Budget 2024 resultieren aus den höheren Steuereinnahmen bei den ordentlichen Steuern und den Steuern Vorjahre.

Bei den Grundstückgewinnsteuern ist von einem tieferen Wert als im Budget 2024 auszugehen.

Der Ressourcenzuschuss wird tiefer angesetzt

Die Höhe des Ressourcenzuschusses ist im Budget 2024 gegenüber dem letztjährigen Budget um 1,6 Millionen Franken tiefer angesetzt.

Neben der geschätzten Einwohnerzahl und der eigenen relativen Steuerkraft per Ende 2025 basiert der prognostizierte Ressourcenzuschuss auf dem geschätzten kantonalen Mittel für 2025.

Die ordentlichen Abschreibungen betragen 19,6 Millionen Franken und liegen somit 0,9 Millionen Franken höher als im Budget 2024.

Die Selbstfinanzierung (Cash Flow) beträgt 17,9 Millionen Franken.

Hohes Investitionsvolumen für 2025

Die Stadt Uster erwartet für 2025 ein hohes Investitionsvolumen. Das Budget sieht Nettoinvestitionen von 33,4 Millionen Franken vor.

Darin enthalten sind unter anderem Gelder für das geplante Seerestaurant sowie für das Kultur- und Begegnungszentrum Zeughaus.

Die Investitionen ins Finanzvermögen belaufen sich auf 2,7 Millionen Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad im Budget 2025 beträgt 54 Prozent. Der Investitionsanteil liegt bei 10 Prozent.

Die Investitionsplanung 2026 bis 2028 rechnet im Verwaltungsvermögen mit Nettoinvestitionen von insgesamt 109,3 Millionen Franken (100 Prozent).

Steigende langfristige Schulden

Die kurz- und langfristigen Schulden betrugen Ende 2023 145 Millionen Franken. Für 2024 ist von einer weiteren Erhöhung der Schulden auszugehen. So wurden die Mittel für die Aktienkapitalerhöhung der Spital Uster AG mittels Fremdkapital beschafft.

Auch im Jahr 2025 wird die Stadt Uster voraussichtlich langfristige Darlehen aufnehmen müssen. Diese sollen einerseits die Liquidität und andererseits die Finanzierung der geplanten Investitionen sichern.

In den Jahren 2026 bis 2028 werden sich die kurz- und langfristigen Schulden auf 195 Millionen Franken erhöhen. Der definierte mittelfristige Ausgleich wie auch die Kennzahlen können eingehalten werden.

Bei den finanzpolitischen Zielen hingegen kann die definierte Bandbreite der Nettoschuld von plus/minus 1000 Franken pro Einwohner nicht eingehalten werden. So beträgt die Nettoschuld per Ende Planungsperiode im 2028 1522 Franken pro Einwohner.

Anstehende Projekte werden überprüft

Stadtrat Cla Famos, Abteilungsvorsteher Finanzen, beurteilt die vorliegende Finanzplanung als schwierige Entwicklung für den Finanzhaushalt.

«Das genannte Investitionsvolumen ist für den Finanzhaushalt der Stadt Uster so nicht tragbar. Der Stadtrat wird sich deshalb mit Blick auf den nächstjährigen Budgetprozess intensiv mit der Investitionsplanung auseinandersetzen.

Eine fokussierte Verzichtsplanung und eine konsequente Priorisierung der Projekte werden unumgänglich sein», so Cla Famos.

Im Bericht zum Budget 2025 geht der Stadtrat für 2024 von einem Aufwandüberschuss von 3,6 Millionen Franken aus.

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