Engagement für mehr Vielfalt im Grünen
Am Tag der guten Tat engagieren sich Freiwillige in Steffisburg für mehr Artenvielfalt – mit Steinhaufen für Tiere und der Bekämpfung invasiver Pflanzen.

Wie die Gemeinde Steffisburg mitteilt, beteiligt sie sich zusammen mit dem Natur- und Vogelschutzverein am Tag der guten Tat. In diesem Jahr findet er am 24. Mai statt.
Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Problempflanzen zu bekämpfen oder beim Bau von Steinhaufen mitzuhelfen. Anschliessend offeriert die Gemeinde ein einfaches Mittagessen. Auch Kinder sind herzlich willkommen.
Die Veranstaltung am Tag der guten Tat bietet die Möglichkeit, sich gemeinsam für Steffisburg zu engagieren. Zudem sensibilisiert die Gemeinde und der Natur- und Vogelschutzverein Steffisburg die Bevölkerung zu Naturthemen.
Lebensräume schaffen mit Steinhaufen
Mit dem Bau von Steinhaufen zeigt der Naturund Vogelschutzverein den Teilnehmenden auf, wie Lebensräume für Wildtiere geschaffen werden können. So bieten Steinhaufen den Amphibien beispielsweise ein geschütztes Winterquartier, aber auch viele andere Tiere suchen darin Schutz und Nahrung.
Bei der Entfernung von Pflanzen erfahren die Helfenden, weshalb diese sogenannten invasiven Neophyten zum Problem werden. In Steffisburg gehören Kirschlorbeer, Berufkraut, Sommerflieder und Goldrute zu den häufigsten Problempflanzen.
Es gibt aber eine Reihe weiterer Pflanzen, welche bereits stark verbreitet sind und die Biodiversität gefährden. Mit dem orangen Abfallsack können diese Pflanzen in Steffisburg gratis entsorgt werden. Der Sack kann am Schalter der Abteilung Tiefbau/Umwelt bezogen und am jeweiligen Abfuhrtag an der üblichen Stelle für den Hauskehricht deponiert werden.
Neophyten bedrohen Landwirtschaft und Wald
Problempflanzen dürfen nicht mit dem Grüngut oder im Kompost entsorgt werden, weil damit eine weitere Verbreitung der Pflanzen nicht ausgeschlossen werden kann. Invasive Neophyten werden deshalb zusammen mit dem Hauskehricht abgeholt und in der Kehrichtverbrennungsanlage verbrannt. Kontrollen und wiederholtes Bekämpfen bleiben notwendig.
Einige dieser Pflanzen wurden oft auch in privaten Gärten gepflanzt und haben sich bereits in der Landwirtschaft und im Wald ausgebreitet, wo sie massive Schäden anrichten. Werden die Pflanzen nicht bekämpft, breiten sie sich derart rasch aus, dass Flächen früher oder später nicht mehr nutzbar sind.
Um die Bestände in Schach zu halten, sind deshalb auch Gartenbesitzer und Landwirtinnen aufgefordert, ihre Grundstücke zu kontrollieren und allfällige Bestände zu entfernen.