Weil der Boden bei der Schiessanlag Suhr AG mit Munitionssplittern belastet ist, muss die Anlage saniert werden. Denn dort befindet sich eine Trinkwasserquelle.
Die Zielscheiben der 300-m-Schiessanlage des Bruenig Indoor in Lungern.
Die Schiessanlage muss saniert werden (Symbolbild). - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schiessanlage Obertel in Suhr liegt in der Nähe der Trinkwasserquelle.
  • Weil der Boden belastet ist, wird nun gehandelt.

Die Schiessanlage Obertel in Suhr AG hat ein Problem: Der Boden ist mit Blei und Antimon belastet. Die Ursache sind alte Munitionssplitter, die bis 2006 im Boden landeten.

Da die Anlage nahe der Quellwasserfassung Obertel 3 liegt, muss nun eine Sanierung stattfinden, wie «Argoviatoday» berichtet.

Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1967 wurden auf der Schiessanlage rund 13 Tonnen Blei und 270 Kilogramm Antimon verschossen. Ein Grossteil davon befindet sich noch immer im Boden, da erst ab dem Jahr 2006 ein Kugelfang installiert wurde.

Gefahr für Trinkwasserquelle

Die Wasserquelle Obertel 3, die einen Grossteil der Trinkwasserversorgung von Suhr sicherstellt, liegt unmittelbar neben der kontaminierten Anlage. Trotz regelmässiger Kontrollen des Wassers wurde eine neue Gefährdungsabschätzung angeordnet.

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Diese Untersuchung kam zum Schluss: Der Standort muss saniert werden. Die Arbeiten beginnen im Frühjahr und dauern etwa sechs Monate. Während dieser Zeit darf das Quellwasser nicht genutzt werden.

Splitter sollen nicht mehr unkontrollier wegfliegen können

Um zukünftige Kontamination zu verhindern, wird eine Stahlschiessblende installiert. Sie soll verhindern, dass Munitionssplitter unkontrolliert wegfliegen können.

Schiessanlage
In Suhr muss die Schiessanlage saniert werden (Symbolbild).
Drei grosse US-Chemiekonzerne haben sich zur Zahlung von insgesamt knapp 1,2 Milliarden US-Dollar wegen der Verunreinigung von Trinkwasserquellen mit sogenannten ewigen Chemikalien bereit erklärt. (Symbolbild)
Drei grosse US-Chemiekonzerne haben sich zur Zahlung von insgesamt knapp 1,2 Milliarden US-Dollar wegen der Verunreinigung von Trinkwasserquellen mit sogenannten ewigen Chemikalien bereit erklärt. (Symbolbild)

Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 640'000 Franken. Bund und Kanton beteiligen sich daran mit insgesamt 337'000 Franken.

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