Die FDP Steffisburg versucht, über Projekte Nachwuchs für sich zu gewinnen. Die Neumitglieder können zudem von Beginn an mitgestalten und so auch Neues lernen.
FDP Steffisburg
Ein Teil von Vorstand und Fraktion (v.l.): Gemeinderat Konrad E. Moser, GGR -Mitglied Rosette Rohrbach, Co-Präsidenten Nicola Lombardi und Oliver Dürr, FDP-Steffisburg Fraktionschef Thomas R - z.V.g.
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Der FDP. Die Liberalen in Steffisburg ist es ein Anliegen, geplante Projekte möglichst zeitnah umzusetzen. Steffisburg soll sich weiterentwickeln. Wichtige Punkte auf der Agenda sind die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, die Förderung des Zusammenlebens von Jung und Alt und die Umsetzung von Projekten im Bereich Freizeit, Sport und Bildung.

Weiter möchte die Partei lokale Unternehmen unterstützen, aber auch die Ansiedlung von neuem Gewerbe in Steffisburg fördern. Auch will die FDP erneuerbare Energien in der Gemeinde vorantreiben.

«Mit uns wählen Sie Bürgernähe, Wirtschaft und Politik, Schwung, Weitsicht und Tatkraft. Freiheit und Fortschritt gewinnt!», so Nicola Lombardi und Oliver Dürr. Nau hat mit den beiden Co-Präsidenten der FDP Steffisburg über die Partei und ihre Tätigkeiten gesprochen.

Nau.ch: Welche Themen beschäftigen Ihre Partei aktuell?

Nicola Lombardi: Es gibt natürlich ganz viele Themen, mit denen wir uns beschäftigen. Die wichtigsten Themen, welche die Gemeinde Steffisburg betreffen:

Die Schul-, Kultur- und Sportanlage. An diesem Projekt arbeitet unser Gemeinderat und Finanzvorsteher Konrad Moser momentan sehr intensiv. Moser dazu: «Ein intelligentes Projekt, wir können uns dies mit 20 Millionen Franken (brutto) leisten. Die Realisation kann zeitnah erfolgen.»

FDP Steffisburg Lombardi Dürr
Co-Präsidium der FDP Steffisburg: Nicola Lombardi (links) und Oliver Dürr. - z.V.g.

Die Schulraumplanung. Auch hier setzt sich der Gesamtgemeinderat mit Koni Moser als Departmentleiter Finanzen mit hoher Dringlichkeit ein. Das Projekt und die Kommunikation sind auf Kurs.

Wir stehen auch hinter den Bestrebungen der Gemeinde, die Ziele der 2000 Watt Gesellschaft gemäss der Energiestrategie 2050 zu erreichen.

Ein Thema, das uns parteiintern aktuell beschäftigt, ist das Gewinnen von neuen Mitgliedern. Wir sind bestrebt, neue und vor allem auch junge Mitglieder zu gewinnen. Wir streben hier eine intensivere Zusammenarbeit mit dem Gewerbe, den Dorfleisten und Vereinen, z. B. aus dem sportlichen Umfeld an. Dazu veranstalten wir diverse Anlässe im öffentlichen Raum – beispielsweise Marroni-Stand sowie Partei-/Politanlässe etc. –, um in direkten Kontakt mit der Bevölkerung zu treten.

Oliver Dürr: Natürlich sind wir auch beschäftigt mit Wahlen und Abstimmungen. Aktuell arbeiten wir an den Grossratswahlen vom März 2022 und den Gemeindewahlen im November 2022.

FDP Steffisburg
Von links: Nicola Lombardi, Konrad E. Moser (FDP-Gemeinderat/Finanzvorsteher), Oliver Dürr sowie Rosette Rohrbach (Mitglied des Grossen Gemeinderats). - z.V.g.

Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region besonders?

Nicola Lombardi: Als Unternehmer ist der Standort Steffisburg ideal mit der Nähe zu Thun und Bern. Zum Auftanken und Verweilen ist die Natur gleich vor der Tür. Sparziergänge auf dem Hartlisberg mit der herrlichen Aussicht oder der Zulg entlang laden ein, um den Körper mit neuer Energie aber auch Ruhe vom hektischen Arbeitsalltag zu versorgen.

Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in Ihrer Partei? Wie motivieren Sie den Nachwuchs für die Politik?

Nicola Lombardi: Letzten Monat ist ein neues Jungmitglied dazugekommen. Grundsätzlich kommt also Nachwuchs, wir möchten die Suche aber noch mehr fördern und intensivieren. Wichtig ist, dass wir neue Anreize schaffen können, um den Nachwuchs zu gewinnen.

In der heutigen, schnelllebigen und sich stetig wandelbaren Zeit, ist dies eine grosse Herausforderung. Hier sind sicher die sozialen Medien ein wichtiges und richtiges Instrument, auf welches wir in der FDP. Die Liberalen Steffisburg vermehrt den Fokus legen.

Die Politik muss für die Jungen greifbar werden. Dazu kommt, wie bereits erwähnt, eine Stärkung der Zusammenarbeit mit den Leisten und Vereinen, welche mit Projekten wie zum Beispiel dem Maislabyrinth, Industrienacht oder dem Dirt Park im Schwäbis eine tolle Arbeit leisten.

FDP Steffisburg
Nominationsversammlung im Frühling 2021. - z.V.g.

Oliver Dürr: Wir wollen Nachwuchs über Projekte gewinnen. Das heisst, wenn sie als junges Mitglied einer Partei beitreten, passiert üblicherweise zuerst einmal lange nichts. Sie bezahlen Mitgliederbeitrag und kommen ans Apéro – hier setzen wir an.

Wir glauben, dass die Jungen sehr motiviert sind, mitzugestalten, etwas zu machen und neue Dinge zu lernen. Dafür müssen wir den Jungen aber auch ein konkretes Projekt anbieten können, an dem sie arbeiten können.

Konkret: Sie können lernen, wie man eine Hauptversammlung organisiert, wie man ein Budget erstellt, die Buchhaltung führt, mit der Öffentlichkeit und den Medien kommuniziert usw. Oder auf politischer Ebene, wie man eine Motion an das Gemeindeparlament verfasst oder einen Wahlkampf führt.

Ausserdem können sie damit auch schon früh ein Netzwerk aufbauen, von dem sie später profitieren können. Damit bieten wir jungen Mitgliedern etwas zum Lernen an und sie profitieren auch persönlich für ihre Karriere usw.

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Geselliges Beisammensein an der Nominationsversammlung im Frühling 2021. - z.V.g.

Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der FDP Steffisburg?

Nicola Lombardi: Wir wünschen uns, dass sich die Bürgerinnen und Bürger stärker mit Inhalten und Perspektiven für ein vielversprechendes Steffisburg auseinandersetzen. Koni Moser ist aktuell daran, eventuell die Höchhus-Gespräche wieder einzuführen und mit den Steffisburgerinnen und Steffisburgern auch über Social-Media-Kanäle «Werte- und Standardfragen» zu diskutieren. Wir wollen gestalten, nicht verwalten!

Oliver Dürr: Einerseits, den Spagat zu schaffen zwischen einer klassischen, kompetenten Wirtschaftspartei, welche sich für das Unternehmertum, ein attraktives und nachhaltiges Umfeld für die gesamte Wirtschaft, Innovation und weniger Bürokratie einsetzt und einer Partei, die attraktiv für Junge und andere Gruppen ist, welche neben der Wirtschaft halt auch noch ganz andere Interessen haben.

Schliesslich sehen wir die FDP als eine Partei, die auf alle Fragen eine Antwort hat und das gesamte Themenspektrum abdeckt, ohne aber Schwerpunkte aus den Augen zu verlieren. Also, einerseits, diesen Spagat zu schaffen und andererseits, ihn zu verkleinern, damit er einfacher zu bewerkstelligen ist.

Für uns heisst das, um ein Beispiel zu nennen: Gesellschaftsliberale Lösungen, beispielsweise, dass Eltern eine gemeinsame Elternzeit haben, die sie sich selbst einteilen können und der Staat ihnen nicht reinredet und vorschreibt, welcher Elternteil wie viel Mutterschafts- respektive Vaterschaftsurlaub bekommt. Paare können dies sehr gut selbst entscheiden.

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Von links: Nicola Lombardi (Co-Präsident), Thomas Rothacher (FDP-Fraktionschef Steffisburg) und Marco Berger (Mitglied des Grossen Gemeinderats & Vorstandsmitglied). - z.V.g.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern ermöglicht eben auch mehr Flexibilität für die Wirtschaft und so können wir diese beiden Themen zusammenbringen und den Spagat verkleinern.

Das war jetzt ein etwas grösserer Bogen; aber um auf Steffisburg zurückzukommen, wünschen wir uns dasselbe im kleineren Rahmen. Die FDP als Partei, die eine hohe Lebensqualität im Dorf für alle Gruppen, Junge, Familien, Senioren etc. ermöglicht und dabei gleichzeitig ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist. Wir wollen die Partei sein, die all diese Faktoren zusammenbringt.

Zu den Personen

Nicola Lombardi ist 55-jährig und wohnhaft in Steffisburg. Er hat vier Kinder sowie zwei Grosskinder. In seiner Freizeit widmet sich Nicola Lombardi gerne dem Thaiboxen, Spaziergängen, Wanderungen mit der Familie sowie dem Motorradfahren.

Oliver Dürr ist 31 Jahre alt und wohnt in Bern. Er ist ledig und hat keine Kinder. Wenn Oliver Dürr Zeit hat, geniesst er gerne das Nachtleben. Zudem verbringt er seine Zeit gerne mit seiner Partnerin oder widmet sich dem Sport.

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