Wie die Gemeinde Stans schreibt, soll der Heizverbund Tellenmatt-Pestalozzi an die Genossenkorporation Stans veräussert werden. Der Verkauf kommt an die Urne.
Altstadt Stans.
Altstadt Stans. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Der 1993 gegründete Wärmeverbund Tellenmatt-Pestalozzi versorgt die Schulhäuser Tellenmatt und Pestalozzi sowie die Gebäulichkeiten der Berufsschule und der Heilpädagogischen Schule, die Überbauung Dorfpark sowie neun weitere private Wärmekunden mit Wärme aus Holzschnitzel im Winter und Heizöl im Sommer.

Bereits 2016 wurde ein Teil der Wärmespeicher in der Heizzentrale auf den maximal möglichen Platz ausgebaut und die Speicherkapazität erweitert.

Um den Wärmebetrieb Tellenmatt-Pestalozzi die nächsten 25 Jahre weiterzubetreiben, werden bis 2027 werterhaltende Massnahmen und Investitionen von rund 1'000'000 Franken nötig.

Modernisierung und Erweiterung der Heizzentrale

Hinzu kommen Investitionen in das Leitungsnetz und Anschlüsse von neuen Wärmekunden.

Auch der Anteil an Heizöl, welcher heute rund 30 Prozent ausmacht, soll um mindestens die Hälfte reduziert werden.

Dazu braucht es einen kleineren Holzofen für den Sommerbetrieb sowie einen grösseren Wärmespeicher im Winter.

Für beide Massnahmen sind die Platzverhältnisse in der heutigen Heizzentrale nicht gegeben und eine Erweiterung am bestehenden Standort in einem Schulzentrum wenig sinnvoll.

Der Heizverbund soll verkauft werden

Daher hat der Gemeinderat drei Varianten geprüft: die Weiterführung des Betriebs wie bisher, den zusätzlichen Energiebezug aus einem anderen Heizverbund und den Verkauf des Heizverbundes Tellenmatt-Pestalozzi.

Nach eingehender Prüfung der drei Varianten hat der Gemeinderat entschieden, dass der Heizverbund verkauft werden soll.

«Die Wärmeproduktion soll ökologischer werden»

«Der Betrieb eines Heizverbundes ist nicht unser Kerngeschäft.

Wir sind überzeugt, dass ein professionell betriebener Heizverbund bei Kundenwünschen oder der Energiegewinnung flexibler agieren kann», erklärt Gemeinderätin Lyn Gyger Erni.

«Der Ölverbrauch soll deutlich reduziert und die Wärmeproduktion ökologischer werden.

Zudem wird der Energiepreis für alle Kunden kalkulierbarer und ist einfacher zu budgetieren.»

Genossenkorporation Stans erhält Zuschlag

Die beiden in Stans ansässigen Heizverbunde, der Heizverbund untere Kniri AG Stans und der Wärmeverbund der Genossenkorporation Stans, haben beide ihr Interesse an dem Kauf bekundet und je ein Kaufangebot eingereicht.

Nach eingehender Prüfung der Angebote hat schliesslich die Genossenkorporation Stans den Zuschlag für den Kauf erhalten.

Endgültig über den Kauf entscheiden werden die jeweiligen Stimmberechtigten an der kommenden Genossengemeinde beziehungsweise der Frühlings-Gemeindeversammlung.

Gesicherte Zukunft

«Wir begrüssen die Zusammenarbeit mit der Genossenkorporation Stans und freuen uns, dass der Heizverbund Tellenmatt-Pestalozzi auch in Zukunft gesichert ist», so Lyn Gyger Erni.

Die Genossenkorporation Stans betreibt seit 2007 einen eigenen Wärmeverbund und eine Heizzentrale an der Aawasserstrasse in Oberdorf.

Fernwärme-Expansion

Dank der gesammelten Erfahrung und mit der Erweiterung des eigenen Fernwärmenetzes auch in Richtung Stanser Dorf werden Synergien durch den geplanten Zusammenschluss mit dem Heizverbund Tellenmatt-Pestalozzi als Chance gesehen.

Dies bewog den Genossenrat zur Abgabe eines Kaufangebots.

«Es ist unser Ziel, die Wärmelieferung im Perimeter des Heizverbundes Tellenmatt-Pestalozzi weiterzuentwickeln», so Genossenvogt Stefan Flury.

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