Wie der Kanton Nidwalden berichtet, soll die Seelisbergstrasse beim Dürrensee in Emmetten angehoben werden, um die Überflutungsgefahr zu reduzieren.
Überflutung Nordkorea
Überflutung (Symbolbild) - Pixabay
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Der Regierungsrat hat das Projekt zur Anhebung der Seelisbergstrasse in Emmetten auf einem rund 300 Meter langen Abschnitt überarbeitet, nachdem der Landrat vor rund drei Jahren das Vorhaben als überteuert bezeichnet und einen Objektkredit von 1,62 Millionen Franken abgelehnt hatte.

Vor allem wird auf die ursprünglich vorgesehene aufwendige Pfählung aus einem Kiessandgemisch verzichtet, sodass der Kredit auf 1,26 Millionen Franken gesenkt werden kann.

«Auf die Wirkung des Projekts hat dies keinen Einfluss. Mit der Massnahme kann die Überflutungsgefahr zwischen Emmetten und Seelisberg im Bereich des Dürrensees stark eingedämmt werden», hält Baudirektorin Therese Rotzer-Mathyer fest.

Die Notumfahrung ist ein einspuriger Kiesweg

Bei lang anhaltenden Niederschlägen sorgt das zurückgestaute Wasser auf der Fahrbahn beim Dürrensee dafür, dass die Kantonsstrasse nicht mehr passierbar ist und die Notumfahrung in Betrieb genommen werden muss, die nach dem Jahrhunderthochwasser 2005 erstellt worden war.

Dies ist in der Vergangenheit mehrmals vorgekommen. Bei der Notumfahrung handelt es sich um einen einspurigen, mit einer Ausnahmebewilligung ausgestatteten Kiesweg.

Baustart ist für den Herbst 2023 geplant

Mit der Anhebung der Kantonsstrasse um bis zu zwei Meter soll die Situation bei Hochwasser dauerhaft verbessert und der Kiesweg wieder seiner ursprünglichen Nutzung als Fahrweg für die Alpwirtschaft zurückgeführt werden.

Der Baustart mit den ersten Vorschüttungen ist für Herbst 2023 geplant, vorerst ohne Verkehrseinschränkungen.

Später, während den Hauptarbeiten auf der Kantonsstrasse wird der Verkehr teils über die Notumfahrung geleitet.

Gesamte Bauzeit dauert voraussichtlich rund drei Jahre

Der Baugrund der Seelisbergstrasse wird im betreffenden Abschnitt in mehreren Schritten neu aufgebaut.

Mit dieser Methode kann das Setzungsverhalten des Strassenuntergrunds besser ermittelt und im Bauverfahren darauf reagiert werden.

Erst wenn der Untergrund eine ausreichende Stabilität aufweist, wird der bestehende Belag mit der bisherigen Fundation abgetragen und die Aufschüttung mit der neuen Fundation vorgenommen.

Aufgrund des etappierten Vorgehens wird die gesamte Bauzeit voraussichtlich rund drei Jahre in Anspruch nehmen.

Therese Rotzer-Mathyer ist von dem Projekt überzeugt

«Dies klingt nach einer langen Bauphase. Doch dank dieses Verfahrens können wir gewährleisten, dass das Strassenbauwerk langfristig seinen Nutzen erfüllt und das Risiko von aufwendigen Unterhaltsarbeiten klein gehalten werden kann», sagt Therese Rotzer-Mathyer.

Sie ist vom Mehrwert des Projekts überzeugt: «Es handelt sich um die Lebensader zwischen Emmetten und Seelisberg. Die Bevölkerung hat zu Recht Anspruch auf eine dauerhaft funktionierende Verbindung.

Jedes Mal, wenn die Notumfahrung in Betrieb genommen werden muss, sind damit Einschränkungen verbunden und fallen ebenso Kosten an.»

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