UHC Pfannenstiel bricht gegen Limmattal komplett ein

Der UHC Pfannenstiel kassiert in Urdorf beim 4:8 gegen Unihockey Limmattal die sechste Niederlage in Serie. Ein Shorthander bringt das Team aus dem Tritt.

UHC Pfannenstiel
Der UHC Pfannenstiel verliert das Derby gegen Unihockey Limmattal. - UHC Pfannenstiel

Wie der UHC Pfannenstiel mitteilt, kommt das Team in dieser Saison einfach nicht auf Touren und kassiert im Zürcher Derby gegen Unihockey Limmattal die sechte Niederlage in Serien.

Nach guten 20 Minuten warf ein Shorthander beim Stand von 2:2 die Zürcher Oberländer völlig aus der Bahn und die Limmattaler zogen bis zur zweiten Drittelspause auf 6:2 davon, ein zu grosses Handicap wie sich am Schluss herausstellen sollte.

Motiviert und voller Tatendrang reiste Pfanni nach Urdorf ins Duell mit dem Tabellenletzten Unihockey Limmattal. Es war dies für beide ein sehr wichtiges Duell, sollte der Anschluss an den Playoff-Strich gewahrt werden.

Früher Schlagabtausch

Der Start hätte für die Gäste nicht unglücklicher verlaufen können, denn bereits nach 87 Sekunden sahen sie sich mit einem Rückstand konfrontiert. Ein Ballverlust der Oberländer in der Vorwärtsbewegung nutze Bär mit einem Handgelenkschuss in die weite Torecke zum 1:0-Führungstreffer aus.

Nur 30 Sekunden später konnte Pfanni aber reagieren und den wichtigen Ausgleich erzielen. Auch dieses Tor kam nach einem Gegenstoss zu Stande. Nideröst fing in der eigenen Zone den Ball ab, spielte zu Hafner, dieser weiter zu Forrer und dieser zurück auf Nideröst – 1:1. In der Folge versuchte Pfanni das Spieldiktat zu übernehmen, was teils auch gelang.

Grosschancen hatten aber beide Teams. Zuerst zirkelte Zahner den Ball knapp über die Querlatte, während nur Sekunden später Luchsinger auf der Gegenseite den Ball knapp rechts am Tor vorbeischlenzte. Auch kein Glück hatte Wenk, der für Limmattal in der neunten Minute nur die Querlatte traf und auch Virrankari scheiterte in der 14. Minute aus guter Position am blendend reagierenden Maurer im Limmattaler Tor.

Jubel brach erst in der 18. Minute wieder in der Zentrumshalle aus. Die Einheimischen konnten nach einem Freistoss mit 2:1 in Führung gehen. Es war Schindele, der seinen Bruder im Pfanni-Gehäuse bezwang. Diese Führung sollte auch nach 20. Minuten noch Bestand haben.

Pfanni bricht ein

Der Start ins Mitteldrittel gelang Pfanni dann perfekt. Nach nur 56 Sekunden zappelte der Ball zum Ausgleich im Limmattaler Gehäuse. Nideröst zog nach einem schönen Lauf in den hohen Slot ab und traf zum 2:2 Ausglich.

Pfanni hatte nun Oberwasser und wollte den Schwung mitnehmen. In der 28. Minute hatten sie die Möglichkeit in Überzahl erstmals in Führung zu gehen. Doch es kam leider ganz anders. Der Limmattaler Schaub nutzte eine Unachtsamkeit des Pfanni Powerplays eiskalt aus und traf unbedrängt zur erneuten Heimführung.

Nur wenige Zeigerumdrehungen später erhielt das Heimteam auch noch einen Penalty zugesprochen, den wiederum Schaub eiskalt zum 4:2 gegen Edelmann verwertete. Pfanni wirkte nun lethargisch und war zu keiner Reaktion fähig. So erhöhten Galsterer und Friedli bis zum zweiten Pausentee noch auf 6:2 – ein grosses Handicap für das letzte Drittel.

Aufholjagd scheitert

Pfanni versuchte im letzten Drittel mit zwei Linien nochmals zurück ins Spiel zu finden. Schläpfer hatte in der 42. Minute im Slot die erste grosse Chance, scheiterte aber erneut an Torhüter Maurer und auch in der 53. Minute gewann Maurer dasselbe Duell, in dem er mit einem Hechtsprung den Anschlusstreffer vereitelte. Sekunden später musste er dann aber doch hinter sich greifen.

Nideröst brachte nach einem sehenswerten Querpass von Hafner mit seinem drittel persönlichen Tor die Hoffnung in die Reihen der Pfannenstieler zurück. Diese Hoffnungen wurden nur 26 Sekunden später noch grösser. Virrankari eroberte in der Offensivzone den Ball, leitete weiter zu Bier und dieser fand mit viel Übersicht Schläpfer am weiten Pfosten, der auf 4:6 verkürzen konnte.

Diese beiden Gegentore veranlassten Limmattal-Trainer Spahija sein Time-Out einzuziehen, seine Mannschaft neu zu ordnen und Pfanni den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dies gelang, denn nur knapp zwei Zeigerumdrehungen später war es Bär, der mit seinem zweiten Tor, seine Farben erlöste und wieder für einen Dreitore-Vorsprung sorgte.

Pfanni zog nun ebenfalls sein Time-Out ein und spielte fortan mit sechs gegen fünf Feldspieler, doch dies sollte sich nicht auszahlen. Den Schlusspunkt setzte Hasenböhler mit dem 8:4 für die Einheimischen ins verlassene Pfanni-Gehäuse. Somit durfte Limmattal seinen ersten Saisonsieg feiern und Pfanni musste das Feld erneut mit hängenden Köpfen verlassen.

Zwei «Sechs-Punkte-Spiele» warten

Aktuell ist definitiv der Wurm drin bei den Zürcher Oberländern und es braucht in den kommenden Spielen noch mehr Wille in jeder Situation, ob in Zweikämpfen, bei der Blockarbeit oder auch in den Abschlüssen.

Das brachte auch Captain und Dreifach-Torschütze Nideröst auf den Punkt: «Über weite Strecken haben wir eine solide Leistung gezeigt, doch gutes Spiel allein reicht nicht, wenn das Glück nicht auf unserer Seite ist. Für die kommenden Partien müssen wir es schaffen, von Beginn an mit voller Leidenschaft, Kampfgeist und kollektivem Einsatz aufzutreten – so, als ginge es von der ersten Minute an darum, ein Tor aufzuholen.»

Stürmer Schläpfer richtet den Blick bereits wieder nach vorne: «Das Kantonsderby begann ausgeglichen, doch im zweiten Drittel verloren wir zunehmend die Spielkontrolle. Limmattal nutzte das souverän aus. Im letzten Drittel kämpften wir uns zwar nochmals heran, doch der Rückstand war bereits zu gross. Nun gilt es, den Kopf hochzuhalten und die nächsten Wochen positiv in Angriff zu nehmen.»

Nun stehen zwei Heimspiele gegen Gegner auf dem Programm, die aktuell auf den Playoff-Rängen sieben und acht stehen. Am Samstag, 1. November 2025, trifft der UHC Pfanni um 18 Uhr auf den letztjährigen Playoff-Viertelfinalgegner UHC Grünenmatt und am Sonntag, 2. November 2025, gastieren um 17:30 Uhr die Tessiner von Regazzi Verbano UH Gordola in der Kirchwies in Egg. Es sind dies aus Sicht von Pfanni zwei «Sechs-Punkte-Spiele» und das Team ist definitiv gefordert zurück auf die Siegesstrasse zu finden.

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