Wie die Gemeinde Stäfa mitteilt, schliesst die Rechnung 2022 mit einem Plus von 9,1 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Minus von 6,9 Millionen Franken.
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Blick auf die Kirche Stäfa und auf den Zürichsee. - Nau.ch / Simone Imhof
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Mit einem Aufwand von 141,6 Millionen Franken und einem Ertrag von 150,7 Millionen Franken schliesst die Jahresrechnung 2022 der Gemeinde Stäfa mit einem Ertragsüberschuss von 9,1 Millionen Franken erneut positiv ab.

Das Budget sah einen Aufwandüberschuss von 6,9 Millionen Franken vor.

Die Nettoinvestitionen von 8,4 Millionen Franken konnten vollumfänglich aus dem Cashflow der Jahresrechnung finanziert werden, der Selbstfinanzierungsgrad lag bei 209 Prozent.

Mit diesem Abschluss weist die Rechnung ein Eigenkapital von 287 Millionen Franken und ein hohes Nettovermögen von 92 Millionen Franken aus.

Höhere Einnahmen an Grundstückgewinnsteuern

Die grosse Steigerung gegenüber dem Budgetwert um rund 16 Millionen Franken basiert im Wesentlichen auf den deutlich höheren Einnahmen an Grundstückgewinnsteuern von 14,6 Millionen Franken.

Auch das Betriebsergebnis fällt um 3,8 Millionen Franken tiefer beziehungsweise sechs Prozent unter dem Budget besser aus.

Die auf breiter Front angelaufene Investitionstätigkeit hat immer noch Nachholbedarf und lag einen Drittel unter Budget.

Die Folge daraus ist, dass die vorhandenen liquiden Mittel voraussichtlich immer noch nicht voll für die im Finanzplan eingestellte Infrastruktur wie vorgesehen verwendet werden können.

Unverändert hohe Liquidität

Daher rechnet der Finanzplan erst ab 2027 wieder mit einer Anhebung des Steuerfusses von aktuell 78 Prozent auf 82 Prozent.

Dazu kommen die in den letzten Jahren organisch gestiegenen Steuererträge bei den natürlichen Personen sowie bei den Grundstückgewinnsteuern.

Zusammen betrachtet führte das im Rechnungsjahr 2022 zu einer gegenüber dem Vorjahr unverändert hohen Liquidität von rund 50 Millionen Franken.

Gemeinde ist finanziell gut aufgestellt

Das Nettovermögen (Finanzvermögen abzüglich Fremdkapital) nahm um 9 Millionen Franken auf 92 Millionen Franken zu.

Aufgrund der Einwohnerzahl berechnet sich so ein Nettovermögen je Einwohner von 6189 Franken (Vorjahr 5638 Franken).

Mit 136 Millionen Franken besitzt Stäfa ein beträchtliches Finanzvermögen, das sich im Wesentlichen auf 50 Millionen Franken flüssige Mittel und Festgeldanlagen und 65 Millionen Franken Liegenschaften und Grundstücke aufteilt.

Die Gemeinde ist nach wie vor schuldenfrei und verfügt über eine ausreichende Liquidität.

Keine Steuerfusserhöhung für das Budget 2024 vorgesehen

Das durchwegs positive Rechnungsergebnis mit einem Cashflow von 17 Millionen Franken zeugt von hoher Ausgabendisziplin und ist wichtig im Hinblick auf die Finanzierung von zukünftigen Investitionen.

Für den Gemeinderat drängen sich aufgrund des Rechnungsjahrs 2022 und der aktuellen Entwicklung im diesjährigen Haushalt keine Änderungen an der Haushaltpolitik auf, wie er sie mit dem Antrag auf eine erneute Senkung des Steuerfusses auf 78 Prozent begründete.

Der Finanzplan zeigt, dass für den Zeitraum 2023 bis 2026 der heutige Steuerfuss ausreichen sollte, um die Aufgaben und Investitionen ohne Verschuldung zu finanzieren.

Eine Abnahme der liquiden Mittel von aktuell 50 Millionen Franken wird dabei bewusst in Kauf genommen.

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