Hombrechtikons positive Finanzen ermöglichen Steuersenkung

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Stäfa,

Wie die Gemeinde Hombrechtikon bekannt gibt, plant sie aufgrund der positiven Finanzlage eine Steuerfusssenkung um drei Prozent auf 113 Prozent ab 2024.

Hombrechtikon
Die Gemeindeverwaltung Hombrechtikon. - Nau.ch / Simone Imhof

Das Jahresergebnis 2022 war bekanntlich positiv. Durch die höhere durchschnittliche kantonale Steuerkraft kann auch im 2024 mit höheren Finanzausgleichsbeiträgen gerechnet werden.

Trotz grosser Mehraufwendungen führt dies zu einem Ertragsüberschuss von 665'000 Franken.

Bei diesem Ergebnis ist der Ausgleich der kalten Progression sowie eine die weitere Steuerfusssenkung um drei Prozent auf 113 Prozent berücksichtigt.

Nicht beeinflussbare Faktoren

Der Gemeinderat kennt das Risiko, dass eine Senkung des kantonalen Durchschnitts an einfachen Steuern gravierende Folgen auf das eigene Jahresergebnis hat.

Dies könnte zum Beispiel durch fehlende Verfügbarkeit von Rohstoffen, Rezession oder hohe Inflation verursacht werden.

Diese müssten zwangsläufig zu einer Erhöhung des Steuerfusses in den kommenden Jahren führen.

Budget 2024 zeigt einen Ertragsüberschuss auf

Das Budget 2024 weist bei Aufwendungen von rund 62,67 Millionen Franken und Erträgen von rund 63,33 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 0,66 Miollionen Franken aus.

Mit Ausnahme des Bereichs «Verkehr» ist mit steigenden Nettokosten zu rechnen (hauptsächlich bei der Bildung mit 0,48 Millionen Franken, bei der sozialen Sicherheit mit 0,73 Millionen Franken und im Gesundheitsbereich mit 0,43 Millionen Franken).

Demgegenüber steigen dank der höher erwarteten kantonalen Durchschnittssteuerkraft auch die Finanzausgleichsbeiträge.

Ebenfalls rechnet der Gemeinderat mit höheren Grundstückgewinnsteuern.

Gemeinderat beantragt Steuerfusssenkung

Aufgrund der positiven Jahresergebnisse 2022, der Hochrechnung 2023 sowie des vorliegenden Budgets beschloss der Gemeinderat, der Gemeindeversammlung vom 13. Dezember 2023 eine Steuerfusssenkung von weiteren drei Prozent zu beantragen.

Bei Annahme wird der Hombrechtiker Steuerfuss neu bei 113 Prozent liegen.

Es ist jedoch Vorsicht geboten

Das Ergebnis der Erfolgsrechnung sagt nur wenig über die Liquidität respektive über eine sich anbahnende Verschuldung aus.

Die Investitionsplanung weist tendenziell sehr hohe Ausgaben auf. Namentlich handelt es sich hier um das Gemeindehaus, das Hochwasserschutzprojekt Feldbach und die Schulanlagen im Dörfli.

Diese müssen – nebst den Aufwendungen aus der Erfolgsrechnung – bezahlt werden können. Im Moment besteht noch ein gewisses Polster an Liquidität.

Moderate Steuerfusssenkungen sollen Verschuldung vermeiden

Wenn die liquiditätswirksamen Ausgaben (aus Erfolgsrechnung und Investitionsrechnung) die liquiditätswirksamen Einnahmen übersteigen, führt dies unweigerlich zu einer Zunahme der Verschuldung.

Diese wird durch Darlehen finanziert. Die Darlehen wiederum generieren nicht nur einen jährlichen Zinsaufwand, sondern müssen später auch zurückbezahlt werden.

Um eine Wellenbewegung beim Steuerfuss zu verhindern, sind Steuerfusssenkungen moderat und mit Weitsicht zu beschliessen.

Im Interesse der Bevölkerung

Bei dieser zweiten Steuerfusssenkung innerhalb von zwei Jahren ist besonders zu beachten, dass bei der Budgetierung ein Grossteil der Steuern aus den Vorjahren lediglich mit 116 Prozent (bisher 119 Prozent) berechnet werden.

Trotzdem erachtet der Gemeinderat eine Steuerfussreduktion um weitere drei Prozent ab dem Jahr 2024 auch mittelfristig als finanziell tragbar, sinnvoll und im Interesse der Hombrechtiker Steuerzahlenden.

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