Gegen den Leader bliebt Pfannenstiel chancenlos geblieben

Gleich mit 10:2 verliert der UHC Pfannenstiel sein Auswärtsspiel gegen Leader UHC Thun in der MUR-Halle vor 191 Zuschauern.

UHC Pfannenstiel
Gegen den Leader UHC Thun ist Pfannenstiel chancenlos und verliert in fremder Halle mit 2:10. - UHC Pfannenstiel

Der UHC Pfannenstiel trat in leicht veränderter Formation gegenüber dem Vorabend gegen den Leader UHC Thun an. Trotz teils starken Phasen war beim einem der meistgenannten Aufstiegsfavoriten nicht zu holen. Zu souverän und vor allem zu effizient traten die Berner Oberländer auf und gewannen letztendlich klipp und klar mit 10:2. Der Sieg war sicherlich das ein oder andere Tor zu hoch, aber mehr nur verdient.

Pfannenstiel mit Chancen zu Spielbeginn

Der UHC Pfannenstiel war gewillt auswärts in der berüchtigten MUR-Halle einen mutigen Auftritt aufs Parkett zu legen und sich nicht zu verstecken. Dies gelang in der Anfangsphase sehr gut. Und so gehörten die Startminuten den Zürcher Oberländern. Die besten Chancen hatten dabei Bier (1.), Ernst (3.) und Wittig (3.).

Während Bier am weiten Pfosten knapp den Ball verpasste, zielte Ernst seinen Abschluss am Tor vorbei und Wittig scheiterte am gut reagierenden Juon im Thuner Tor. In der 4. Minute musste dann auch Pfanni-Hüter Schindele das erste Mal aktiv eingreifen, er behändigte aber den Abschluss von Graber sicher. In der 6. Minute war es dann der Zürcher Oberländer Schläpfer, der die Gästeführung knapp verpasste.

Er lupfte den Ball nach einem Alleingang knapp am Tor vorbei. Bis anhin war es ein Spiel auf Augenhöhe und der Auftritt des Aufsteigers gefiel. Ab Drittelsmitte kamen auch die Thuner vermehrt zu Chancen. Würz und Ligatopscorer Torkelsson verpassten aber ebenfalls den Führungstreffer. In der 15. Minute kam Luchsinger diesem nach einer 1:0-Situation am nächsten, doch Juon hielt den Thuner Kasten weiterhin sauber.

Keine Minute später konnten dann die Einheimischen in Führung gehen. Nach einem schönen Seitenwechsel traf Bärtschi mit einem Direktschuss unhaltbar zum 1:0 ins Gästetor. Nur eine Zeigerumdrehung später erhöhte Thun nach einem hart gepfiffenen Strafstoss durch den U19-Nationalspieler Reusser souverän auf 2:0. Dieses Resultat hatte auch zur ersten Drittelspause bestand. Pfanni verkaufte sich teuer, lag aber dennoch 0:2 im Hintertreffen.

UHC Thun dreht im Mitteldrittel auf

Auch im Mitteldrittel versteckte sich Pfanni keineswegs, hatte aber Mühe gegen die kompakte Defensive des UHC Thun weitere gute Abschlussmöglichkeiten zu erarbeiten. So waren es in der 25. Minute die Berner Oberländer, die das nächste Mal jubeln konnten. Ein schnell vorgetragener Konter schloss Widmer zum 3:0 ab.

Auch als in der 25. Minute der Pfanni-Spieler Wittig für eine Unsportlichkeit auf die Strafbank wanderte, zeigten sich die Einheimischen äusserst abgeklärt und nutzten das Überzahlspiel durch Zimmermann mit einem Abschluss in die kurze Ecke zum 4:0 aus. Nur 8 Sekunden später durfte dann aber auch Pfanni ein erstes Mal jubeln, ein wunderschöner Diagonalpass von Rizzi fand Hafner, der volley zum 1:4 Anschlusstreffer versenken konnte.

Die Freude währte aber nur kurz. Erneut wurde Pfanni klassisch und eiskalt ausgekontert und Bolliger erhöhte auf 5:1. Die Effizient der Einheimischen war definitiv eindrücklich. Dennoch überstand Pfanni die folgenden Minuten schadlos und musste erst in er 37. Minute wieder ein Gegentor hinnehmen. Es war Ammann, der sehenswert und präzise in die weite Torecke zum 6:1 traf.

Den Schlusspunkt im Mitteldrittel setzte dann aber wieder Pfanni. Suter konnte in der offensiven Zone einen Ballgewinnen und spielte quer zu Hafner, der zum 2:6 verkürzen konnte.

UHC Thun gewinnt verdient

Für das letzte Drittel setzte Pfanni nochmals alles auf eine Karte und reduzierte auf zwei Linien. Dies sollte Wirkung zeigen. Die Zürcher Oberländer drückten nun auf den Anschlusstreffer. In der 43. Minute war es Ferrari, der seinen Abschluss von Juon eindrücklich pariert sah.

Der Bruch im Pfanni-Spiel kam dann definitiv in der 49. Minute als Pfanni wegen einer Unsportlichkeit von Suter eine weitere 10-Minuten-Strafe kassierte. In der Folge nutzte Thun auch das zweite Powerplay durch Zimmermann eiskalt aus und konnte in der Schlussphase durch drei weitere Tore von Bärtschi, Graber und Ammann das Resultat auf 10:2 erhöhen. Ärgerlich dabei war erneut, das Pfanni zwei der drei Tore nach Gegenstössen hinnehmen musste.

Alles in allem war der Sieg der Einheimischen mehr als nur verdient. Pfanni zeigte zwar eine aufopferungsvolle Leistung und hatte sehr gute Abschnitte, doch letztendlich fehlte es an der Cleverness und Thun zeigte sich an diesem Sonntagabend auch äusserst kaltschnäuzig im Abschluss.

Jetzt geht es gegen Unihockey Langenthal Aarwangen

Stürmer Ferrari fasste das Spiel wie folgt zusammen: «Es war über weite Strecken ein ausgeglichenes und umkämpftes Spiel. Wir haben einen guten Start erwischt, doch der Ball wollte vorne einfach nicht rein.

Gegen Ende des ersten Drittels kamen dann die Thuner besser ins Spiel und haben mit zunehmendem Spielverlauf ihre Chancen eiskalt ausgenutzt. Auch im letzten Drittel wollte der Ball vorne nicht rein und letztendlich gewinnt man mit nur zwei geschossenen Toren selten ein Spiel.»

Für Pfanni war das erst die zweite Niederlage nach regulärer Spielzeit im neunten Spiel. Nun steht ein freies Wochenende bevor, ehe es am Sonntag, 17. November 2024 um 18 Uhr auswärts bei Unihockey Langenthal Aarwangen mit einem weiteren wichtigen Spiel weitergeht.

Die bisherige Saison hat eindrücklich gezeigt, dass in der Nationalliga B alles möglich ist. Dies zeigt sich auch in der Tabelle an den geringen Punkteabständen im breiten Tabellenmittelfeld.

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