Die Anti-Klimaschutz-Kampagne soll aus Stäfa (ZH) stammen – und wohl im Zusammenhang mit der SVP stehen.
Flyer Klimaschutzgesetz Stäfa
Am 18. Juni findet die Abstimmung zum Klimaschutzgesetz in der Schweiz statt. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der ganzen Schweiz werden Anti-Klimaschutzgesetz-Flyer mit Fake-News verteilt.
  • Diese stammen von der Kommission «Rettung Werkplatz Schweiz» aus Stäfa.
  • Welche Personen dahinterstecken, ist nur teilweise rückverfolgbar.

In allen Briefkästen der Schweiz tauchen momentan Flyer auf, die sich mit Fake-News gegen das Klimaschutzgesetz richten. Darauf wird beispielsweise behaupten, dass die Klimaerwärmung nicht menschengemacht und keine Bedrohung sei, da sie den Pflanzenwuchs fördere.

Wer diese Flyer ausschickt, ist ein gutbeschütztes Geheimnis – doch die «Zürichsee-Zeitung» lüftete es.

Beteiligung der SVP nicht ausgeschlossen

Das Flugblatt geht auf die Kommission «Rettung Werkplatz Schweiz», die aus Stäfa stammt. Doch wer für diese verantwortlich ist, ist auf deren Webseite nicht ersichtlich. Doch von der Zürichsee-Zeitung gefundene Spuren deuten auf Kurt Zollinger hin, dem ehemaligen Präsidenten der SVP Stäfa.

Auf sein Mitwirken angesprochen, streitet Zollinger seine Beteiligung nicht ab. Allerdings gebe es laut ihm «mehrere treibende Kräfte», wie die Zeitung berichtet. Wer die Gesamtkosten von rund einer Millionen Franken trägt, will er nicht verraten – die Partei sei es jedoch nicht. Abgesprochen wurde der Inhalt der Flyer mit der SVP jedoch schon.

Wirksamkeit der Kampagne höchstwahrscheinlich gering

Politgeograf Michael Hermann zweifelt an der Wirksamkeit der Kampagne. Laut Hermann ist der Inhalt des Flyers noch radikaler und rechter als die der SVP-Nein-Kampagne. Deswegen spricht er die politische Mitte nicht an, die laut des Experten entscheidend für das Klimaschutzgesetz ist.

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