Das Projekt um die St.Galler Heilige Wiborada soll bis 2026 fortgesetzt werden. Dann jährt sich der Todestag von Wiborada zum 1100. Mal.
Wiborada-Brunnen - Stadt St. Gallen

Das zweite Wiborada-Jahr verlaufe erfolgreich, zeigten sich die Verantwortlichen um die Theologin und Seelsorgerin Hildegard Aepli zufrieden.

Fünf Inklusinnen lebten je eine Woche lang in der Zelle an der Kirche St. Mangen in St.Gallen. Knapp 400 Menschen blieben vor dem Fenster der Zelle stehen und holten sich dort Rat.

Auch zahlreiche Schulklassen besuchten den Ort. Zudem wurde ein Kunstwerk geschaffen und ein Buch über die St.Galler Stadtheilige geschrieben. Möglich wurde dies dank Freiwilligenarbeit. Im nächsten Jahr sollen weitere Projekte folgen.

Wiborada lebte im 10. Jahrhundert freiwillig eingemauert in ihrer Zelle in der Kirche St. Mangen. Im Jahr 926 wurde sie während des Überfalls der Ungaren tödlich verletzt.

Erste vom Papst heilig gesprochene Frau

Dank ihrer weisen Voraussicht konnte der St.Galler Klosterschatz, darunter kostbare Manuskripte der Stiftsbibliothek, in Sicherheit gebracht werden.

Wiborada war die erste Frau, die 1047 vom Papst Clemens II. heilig gesprochen wurde. Sie geriet später in der patriarchalen Gesellschaft immer mehr in Vergessenheit.

2021 brachte das Projekt «Wiborada von St.Gallen» die Heilige wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.

2023 sind weitere Veranstaltungen rund um die vergessene Heilige geplant, wie die Verantwortlichen schreiben. Es können sich wieder Personen melden, die sich für eine Woche in der Zelle einschliessen lassen möchten.

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