Positives Bild der Versorgungssituation im Kanton St.Gallen

Wie der Kanton St.Gallen berichtet, zeigt der Themenbericht «Versorgung und Entsorgung» eine überwiegend positive Situation im Kanton St.Gallen.

Strom
Ein durchschnittlicher Haushalt mit vier Personen soll im neuen Jahr 22 Prozent weniger für den Strom bezahlen. (Symbolbild) - dpa

Der diesjährige Themenbericht «Versorgung und Entsorgung» zeichnet ein mehrheitlich positives Bild der Versorgungssituation im Kanton St.Gallen. In einzelnen Bereichen kann das Angebot verbessert werden. Zum Beispiel sind nicht alle Dienstleistungen und Waren des täglichen Gebrauchs überall gleich leicht erreichbar.

Das St.Galler Raumkonzept verlangt, dass der Zugang zu lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen in allen Kantonsteilen sicherzustellen ist. Die Versorgung nimmt teilweise die Privatwirtschaft und zum Teil die öffentliche Hand wahr. Sie übernimmt vor allem jene Bereiche, wo der private Markt dies nicht garantieren kann.

Handlungsbedarf im Bereich der Stromversorgung

Im Bereich der Stromversorgung sieht der Kanton zum Beispiel Handlungsbedarf. Der Strombedarf steigt. Verantwortlich dafür sind beispielsweise immer mehr Wärmepumpen, die Gebäude heizen oder die zunehmende Elektromobilität. Dem Bedarf steht vor allem im Winter weniger Strom zur Verfügung, wenn Photovoltaik weniger Strom produziert.

Deshalb hat der Kanton Gebiete ermittelt, die sich für die Nutzung von Windenergie eignen und sie im Richtplanentwurf 2023 aufgenommen. Bis Ende September läuft das Mitwirkungsverfahren des Richtplans, um die verschiedenen Interessen abzuholen.

Supermärkte sind überall, bei Apotheken gibt es regionale Unterschiede

Das Themenheft zeigt auch, dass nicht alle Dienstleistungen und Waren des täglichen Gebrauchs in allen Regionen gleich leicht erreichbar sind. So sind Schulen, Restaurants und Lebensmittelgeschäfte überall in der Nähe. In den Regionen St.Gallen und Rheintal sind es bis zum nächstgelegenen Supermarkt im Durchschnitt rund 1,8 Kilometer. Das entspricht ungefähr sieben Minuten Fahrt mit dem Velo oder zwei Minuten mit dem Auto.

Grösser sind die regionalen Unterschiede bei den Apotheken. Im Rheintal liegt die nächste Apotheke durchschnittlich vier Kilometer entfernt, im Toggenburg beträgt die Distanz fast neun Kilometer. Plätze in Kindertagesstätten haben seit dem Jahr 2008 stark zugenommen. Demgegenüber nahm die Versorgung mit Poststellen und Bankfilialen ab.

Bericht online und gedruckt erhältlich

Das Themenheft der Raumbeobachtung bietet einen umfassenden Überblick zum gesamten Bereich der Ver- und Entsorgung. Nebst den beschriebenen Themen, gehören dazu beispielsweise auch die Wasserversorgung, Gesteine, Deponien oder die Telekommunikation.

Der Bericht zeigt, dass der Kanton St.Gallen mehrheitlich auf Kurs ist. In Teilbereichen, wie zum Beispiel der Wasserversorgung, muss schon heute auf künftige Veränderungen reagiert werden. So müssen allenfalls Reservoire vergrössert werden, weil es immer mehr Trockenperioden gibt.

Die Erkenntnisse des Themenberichts dienen als Grundlage für den kantonalen Richtplan. Der Richtplan steuert die räumliche Entwicklung des Kantons als attraktiver Wirtschafts und Wohnstandort.

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