Neues Stadtquartier rund um den Doppelbahnhof geplant
Die Stadt St.Gallen legt mit Grundeigentümern und Quartierverein ein Leitbild für ein modernes Wohn- und Arbeitsquartier am Doppelbahnhof Bruggen-Haggen fest.

Wie die Stadt St.Gallen berichtet, bestehen im Umfeld der zukünftig zusammengelegten Bahnhöfe Bruggen und Haggen hohe Entwicklungspotentiale. Das Gebiet soll sich zu einem urbanen und modernen Arbeitsplatz- und Wohngebiet weiterentwickeln.
Die Dienststelle Stadtplanung hat deshalb in einem kooperativen Planungsprozess mit Grundeigentümerschaften und dem Quartierverein ein Entwicklungsleitbild erarbeitet.
Die Dienststelle Stadtplanung hat mit den Grundeigentümerschaften und dem Quartierverein im Gebiet des Umfelds des zukünftigen Doppelbahnhofs Bruggen und Haggen einen kooperativen Planungsprozess durchgeführt. Zwischen Juni 2024 und Mai 2025 führte sie in Zusammenarbeit mit extern beauftragten Planungsbüros vier Workshops durch.
Das dabei erarbeitete Leitbild dient der Stadt und den Akteuren als Grundlage und Orientierung für die Entwicklung von Teilgebieten und Arealen. Ebenso fliessen die Erkenntnisse in die laufende Ortsplanungsrevision ein.
Neun Teilgebiete mit Potenzial
Das Entwicklungsleitbild beinhaltet verschiedene Themen, wie Wohnen, Gewerbe, Grünraum und Verkehr. Ein Strukturplan zeigt die wesentlichen räumlichen Elemente wie Platzsituationen und Wegverbindungen auf.
Es wurden neun Teilgebiete definiert, die ihre eigenen Prägungen und spezifischen Entwicklungspotentiale aufweisen: Straubenzellstrasse, Am Moosweiher, Fürstenlandstrasse, Moosstrasse, Walserstrasse, Gröblistrasse West und Ost, Südostbahn, Debrunner West und Ost.
Das Entwicklungsleitbild weist ein zusätzliches Geschossflächenpotential von rund 80'000 Quadratmeter aus.
Zusammenlegung der Bahnhöfe als Impuls für die Entwicklung
Die Stadt St.Gallen und der Kanton St.Gallen planen zusammen mit den SBB und der SOB, den bestehenden Bahnhof Bruggen mit dem Bahnhof Haggen der Südostbahn zu verbinden. Ein Auslöser dafür ist, dass der bestehende Bahnhof Bruggen bis 2027 hindernisfrei saniert werden sollte.
Die SBB haben sich dazu bereit erklärt, die dafür notwendigen Gelder stattdessen für den neuen Standort einzusetzen. Die Verschiebung des Bahnhofs Bruggen in Richtung Osten und die Zusammenlegung mit dem Bahnhof Haggen wird dem Gebiet Bruggen-Haggen sowie dem Gebiet Lerchenfeld neue Impulse geben, um dessen Entwicklung zu einem urbanen und modernen Arbeitsplatz- und Wohngebiet zu unterstützen.
Die Passerelle des neuen Doppelbahnhofs sorgt zudem für eine bessere Verknüpfung und Anbindung der umliegenden Gebiete über die räumlichen Barrieren (Bahnlinien, Topografie) hinweg. Derzeit erfolgt die Erarbeitung des Bau- und Auflageprojektes für das Gesamtvorhaben Bahnhof und Passerelle.
Weiteres Vorgehen
Mit dem Entwicklungsleitbild verfügen die Stadt und Grundeigentümerschaften nun über eine Grundlage, welche die angestrebte weitere Gebietsentwicklung im Umfeld aufzeigt. Das Entwicklungsleitbild ist eine Grundlage für konkrete Arealentwicklungen und für die laufende Gesamtrevision der Ortsplanung.
Der neue Doppelbahnhof und die Gebietsentwicklung sollen sich gegenseitig begünstigen.






