Für den Kanton St. Gallen soll ein neues Volksschulgesetz ausgearbeitet werden. Dies verlangt die SVP-Fraktion in einem Vorstoss. Es habe bereits zahlreiche Anpassungen gegeben und weitere seien angekündigt.
Schule Kinder
Ukrainische Kinder werden an Schweizer Schule von Beginn weg in eine Regelklasse integriert. - Keystone

In der Motion aus den Reihen der SVP, der Partei des Bildungschefs Stefan Kölliker, heisst es, das aktuelle St. Galler Volksschulgesetz sei 40 Jahre alt und habe bereits mit 24 Nachträgen angepasst werden müssen. In der Volksschule häuften sich die Herausforderungen.

Dazu gehören laut SVP digitalisierte Lehrmittel und die IT-Bildungsoffensive. Weiter zähle auch die Zukunft des Konzepts für die Sonderpädagogik dazu und dort etwa die Frage der Heterogenität mit verhaltensauffälligen Kindern und der Begabtenförderung. Zu den Themen gehörten auch die Kompetenzen der Schulleitungen «oder kantonale Regeln versus Gemeindeautonomie», wie auch die Rolle von Bildungsrat und Kantonsrat.

«Die Zeit ist reif geworden, eine Totalrevision anzupacken», schreibt die Fraktion. Das Ziel solle ein schlankes Gesetz sein, mit dem die Volksschule flexibel, aber auch bodenständig bleibe.

Das Parlament wird in einer der nächsten Sessionen entscheiden, ob es diesen Auftrag überweisen will. Mit der Volksschule wird sich der Kantonsrat aber ohnehin weiter beschäftigen müssen: Erst letzte Woche reichte die Mitte-EVP-Fraktion einen Vorstoss mit Fragen zur Transparenz bei der Benotung ein.

Weiter hat die Regierung einen Bericht über «Perspektiven der Volksschule 2030» vorgelegt, der noch nicht beraten ist. Noch offen ist auch ein Postulatsbericht zum Thema «Wirksamkeit und Kostenwahrheit von Integration und Separation in der Volksschule».

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