Grand Prix Bern: Team Solothurn überrascht im Curling-Finale

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Solothurn,

Mit einem überraschenden Finaleinzug beim Grand Prix Bern etabliert sich das Curling Team Solothurn rund um Skip Jan Iseli in den Top 50 der Weltrangliste.

Curling Team Solothurn
Von links nach rechts: Marco Hefti, Jan Iseli, Maximilian Winz, Sandro Fanchini - www.grandprix.berninter.ch

Wie das Curling Team Solothurn mitteilt, hat das Team rund um Skip Jan Iseli beim prestigeträchtigen Grand Prix Bern Inter für eine Überraschung gesorgt.

In einem hochkarätigen Teilnehmerfeld gelang es dem Team erstmalig, bis ins Finale an einem WCT Turnier vorzudringen und sich so nicht nur wertvolle Punkte auf der Weltrangliste zu sichern, sondern auch einen Platz in den Top 50 zu erkämpfen.

Das Team bewies dabei eindrucksvoll, dass es mit den Besten mithalten kann und gehört nun zu den qualifizierten Teams für die Schweizer Meisterschaft.

Erfolgsgeschichte in Bern

Der Grand Prix Bern Inter ist ein wichtiger Teil der World Curling Tour (WCT) und zog zahlreiche internationale Spitzenteams an. Das Turnier ist bekannt für seine anspruchsvollen Partien und das hohe Niveau der Gegner.

So musste das Team Solothurn gegen das derzeit fünftbeste Team der Welt – gemessen an den in dieser Saison gesammelten Punkte – das Team Hösli aus Glarus, im Finale antreten. Die Partie verlief bis zum Schluss ausgeglichen, doch letztlich reichte es für die Solothurner knapp nicht zum Sieg.

«Es war ein unglaublich hartes Match gegen Team Hösli, das ja aktuell international eine beeindruckende Serie hinlegt,» beschreibt Skip Jan Iseli den Verlauf des Finales.

«Am Ende hat uns einfach ein Quäntchen Glück gefehlt, aber wir sind stolz auf unsere Leistung und den Finaleinzug.»

Solothurn distanziert Vizeschweizermeister Schnider deutlich

Mit ihrem Abschneiden in Bern haben die Solothurner eine starke Leistung abgeliefert. Gleich zehn Teams, die in der Weltrangliste vor ihnen rangierten, konnten sie hinter sich lassen.

Entsprechend viele Punkte wanderten auf ihr Konto, und das Team sicherte sich damit nicht nur den Rang in den Top-50 der Welt, sondern qualifizierte sich zugleich für die Schweizer Meisterschaft.

Besonders erfreulich ist dabei, dass das Team Solothurn den amtierenden Vizeschweizermeister Team Schnider in der Rangliste deutlich distanzieren konnte.

Hohe Erwartungen an den Swiss Cup in Basel

Doch für Jan Iseli und sein Team mit Marco Hefti, Max Winz und Sandro Fanchini ist Ausruhen keine Option.

Bereits am kommenden Wochenende steht das nächste grosse Turnier auf dem Programm: der Swiss Cup in Basel. Dort trifft das Team erneut auf starke Konkurrenz.

Dieses Mal sind es gleich elf Teams, die in der Weltrangliste besser platziert sind. «Unser Ziel ist ein Platz im Viertelfinale,» so Jan Iseli.

«Das Turnier in Bern hat uns gezeigt, dass wir auch gegen starke Gegner bestehen können. Aber mit dem Spielmodus des Triple Knock-Out müssen wir bereit sein, bis an unsere Grenzen zu gehen.»

Solothurn trotzt dem Triple Knock-Out

Der Triple Knock-Out Modus fordert den Teams alles ab. Solange ein Team nicht dreimal verliert, bleibt es im Turnier, was zu zahlreichen Spielen und kurzen Erholungsphasen führen kann.

Schon beim Grand Prix Bern Inter hatten die Solothurner vier intensive Spiele à zwei Stunden zu bestreiten – das erste Match begann um 7:30 Uhr, das letzte endete erst um 23 Uhr.

«Es war eine echte Herausforderung, körperlich und mental auf der Höhe zu bleiben,» erklärt Jan Iseli. «Aber solche Erfahrungen schweissen uns als Team nur noch stärker zusammen.»

Solothurn will C-Row vermeiden und Kräfte sparen

In Basel möchte das Team Solothurn die Extra-Runde über die C-Row vermeiden, um sich bestmöglich für die folgenden Partien zu schonen.

Beobachtet vom Nationaltrainer Thomas Lips, der die Fortschritte des Teams in Bern mitverfolgte, geht das Team motiviert ins nächste Turnier.

Dass das Team Hösli das Finale letztlich für sich entscheiden konnte, ist für Lips zwar keine Überraschung, aber auch eine Bestätigung für das hohe Niveau der Schweizer Teams.

«Ein rein schweizerisches Finale beim Grand Prix Bern Inter, das ist eine fantastische Entwicklung für unser Land und ein positives Zeichen für die Zukunft des Curlingsports in der Schweiz.»

Spannender Saisonverlauf und internationale Ambitionen

Mit dem Swiss Cup in Basel bleibt das Team Solothurn zunächst in der Schweiz. Doch schon bald steht die nächste grosse Herausforderung auf dem Programm: Im November reist das Team nach Kanada, um sich bei zwei Turnieren in Übersee mit internationalen Spitzenteams zu messen.

Für Iseli und seine Mitspieler bietet dies nicht nur die Gelegenheit, weiter wertvolle Punkte zu sammeln, sondern auch ihre Spielweise gegen Teams aus anderen Ländern zu erproben und wertvolle internationale Erfahrung zu sammeln.

Der Erfolg des Teams Hösli, das allein in der laufenden Saison bereits 135 Weltranglistenpunkte sammeln konnte, zeigt, wie hart der Wettbewerb auf Weltniveau ist. Teams wie das von Iseli sind jedoch bereit, diesen Herausforderungen entgegenzutreten und den internationalen Curlingsport mitzugestalten.

«Unser Fokus liegt nun darauf, in Kanada und bei den kommenden europäischen Turnieren unser Bestes zu geben und uns weiterhin auf der Weltrangliste nach oben zu arbeiten,» sagt Iseli entschlossen. «Es ist ein langer Weg, aber wir haben bewiesen, dass wir auf dem richtigen Kurs sind.»

Vorfreude auf das Heimspiel in Arlesheim

Für Curling-Fans in der Schweiz gibt es bereits am nächsten Wochenende eine besondere Gelegenheit, die besten nationalen Teams live zu erleben.

Vom Freitag bis Sonntag treten das Team Solothurn und sechs weitere Schweizer Teams in Arlesheim an, um sich gegen einige der besten Curlingteams Europas zu messen. Der Eintritt ist kostenlos, und die Veranstaltung verspricht spannende Spiele und Nervenkitzel für alle Zuschauer.

«Es wäre toll, wenn viele Fans kommen und uns unterstützen. Es gibt doch nichts Schöneres, als vor heimischem Publikum zu spielen,» betont Jan Iseli.

Für das Team Solothurn ist das Heimspiel in Arlesheim nicht nur eine Gelegenheit, sich auf heimischem Eis zu beweisen, sondern auch, den Curlingsport in der Region zu fördern und zu einem begeisternden Erlebnis für die Zuschauer zu machen.

Auf dem Weg zur Schweizer Meisterschaft und darüber hinaus

Die Qualifikation für die Schweizer Meisterschaft ist ein bedeutender Meilenstein in der laufenden Saison für das Team Solothurn. Mit einem sicheren Platz unter den Top 5 der Schweiz gilt es nun, die Leistungskurve weiter zu steigern und sich optimal auf die Meisterschaft vorzubereiten.

Der weitere Saisonverlauf verspricht zahlreiche Herausforderungen, doch Jan Iseli und sein Team blicken voller Zuversicht auf die kommenden Spiele. «Wir wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, aber wir sind bereit, alles zu geben,» sagt der Skip abschliessend. «Der Erfolg in Bern war ein grosser Schritt, aber wir haben noch lange nicht unser Limit erreicht.»

Mit einer Mischung aus hartem Training, Teamgeist und der Entschlossenheit, sich kontinuierlich zu verbessern, stellt das Curling Team Solothurn unter Beweis, dass es bereit ist, die Spitzenplätze im Schweizer und internationalen Curlingsport anzugreifen.

Die nächsten Monate werden zeigen, wie weit dieser Aufwärtstrend reicht – doch eines ist sicher: Das Team Solothurn ist auf dem besten Weg, in der Welt des Curlings für Furore zu sorgen.

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