200 Jahre alte Spritze kehrt nach Gelterkinden zurück
Nach über 70 Jahren im Basler Feuerwehrmuseum ist die historische Handdruckspritze von 1819 zurück in Gelterkinden und erinnert an die frühe Feuerbekämpfung.

Wie die Gemeinde Gelterkinden mitteilt, ist nach über sieben Jahrzehnten im Exil ein eindrucksvolles Stück Gelterkinder Geschichte heimgekehrt: die über 200-jährige Handdruckspritze von 1819.
Der Gemeinderat hatte sie 1949 dem Basler Feuerwehrmuseum überlassen, wo sie ab 1957 Tausende Besucher faszinierte – ein Zeuge aus einer Zeit, in der Feuerbekämpfung noch reine Muskelarbeit war.
Die von einem Pferdegespann gezogene Spritze war jahrzehntelang im Einsatz, vermutlich auch beim Gelterkindersturm 1832, als in den Wirren der Kantonstrennung die «untere Fabrik» brannte.
Um ein Feuer zu löschen, brauchte es damals nicht nur Kraft, sondern auch viele Hände: Das Wasser wurde mit Eimern über Menschenketten zum Pumpentank gebracht. Für das eigentliche Pumpen waren zusätzlich 8 bis 12 Feuerwehrleute nötig.
Historische Spritze kehrt nach Gelterkinden zurück
Weil sich das Basler Feuerwehrmuseum inzwischen stärker auf stadtbezogene Exponate konzentriert, musste die Spritze schweren Herzens abgegeben werden – und machte sich 2025 auf den Weg zurück in ihre alte Heimat.
Die Rückführung war ein kleines Abenteuer: In einer zweitägigen Aktion, begleitet von Spezialisten des Kulturgüterschutzes des Zivilschutzes Oberes Baselbiet, wurde das Museumsstück zuerst sorgfältig in Einzelteile zerlegt, über ein Treppenhaus aus dem ersten Stock manövriert und anschliessend ins Oberbaselbiet transportiert. Dort wurde sie wieder fachgerecht aufgebaut.
Nun wartet die historische Spritze darauf, bei der Feuerwehr Region Gelterkinden ein neues Zuhause zu finden – und die Gelterkinder erneut an ihre bewegte Vergangenheit zu erinnern.









