Schwyzer Kantonsrat sagt Ja zu zweisprachigen Sek-Klassen

Keystone-SDA Regional
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Schwyz,

Der Schwyzer Kantonsrat befürwortet progymnasiale Leistungsklassen an der Sekundarschule. Die SekPro-Vorlage genehmigte er am Mittwoch gegen den Willen der Regierung mit 65 zu 29 Stimmen.

Schwyz
Die Kantonsflagge des Kanton Schwyz hängt am Mittwoch 8.Februar 2006 am Dorfplatz von Schwyz vor dem Schwyzer Rathaus an einem Balkon. (Symbolbild) - Keystone

Das bilinguale, progymnasiale Angebot SekPro ist im Bezirk Höfe bereits erprobt worden. Damit sollte auch an den öffentlichen Schulen auf der Oberstufe ein zweisprachiger Unterricht angeboten werden. Der dreijährige Schulversuch fand ein positives Echo. Auch andere Bezirke sprachen sich für die Möglichkeit aus, Sek-Leistungsklassen einzuführen, falls es eine Nachfrage dafür gibt.

In der Kantonsratsdebatte unterstützten vor allem FDP und CVP die Aufnahme von progymnasialen Klassen in das kantonale Volksschulgesetz. Die Rednerin der FDP sagte, es sei notwendig, auch die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler zu fördern. Auch das gehöre zu einer Chancengerechtigkeit für alle Kinder. Im Bezirk Höfe gebe es bereits eine grosse Nachfrage nach einem SekPro-Angebot. Die öffentliche Schule stünde zudem unter grossem Druck von international ausgerichteten Privatschulen. In den Höfen gibt es zwei Schulen dieser Art.

Schliesslich würden Leistungsklassen in der Sek von Gewerbe und Wirtschaft begrüsst, hiess es weiter in der Kantonsratsdebatte. Die für das SekPro-Angebot notwendige Änderung des kantonalen Volksschulgesetzes untersteht dem obligatorischen Referendum.

Kritische Stimmen kamen aus SVP und SP. Eine SekPro würde die Schülerinnen und Schüler noch stärker selektionieren und widerspreche dem integrativen Modell der Volksschule, hiess es seitens der SP. Auch in heterogenen Klassen seien individuelle Förderungen möglich. Ein SVP-Sprecher warf die Frage auf, ob das SekPro-Angebot tatsächlich einen Mehrwert bringe.

Gegen die SekPro sprach sich auch der Regierungsrat aus. Die Volksschule stehe nicht in erster Linie in Konkurrenz zu den privaten Volksschulen. Vielmehr ergänzten die Privatschulen das Angebot der öffentliche Volksschulen. Dort bestünden zudem genügende Möglichkeiten zur Differenzierung und auch zur Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler. Wie der Regierungsrat hatte zuvor schon der Erziehungsrat das SekPro-Angebot abgelehnt.

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