Einsiedeln

Aktionswoche macht Lust aufs Zufussgehen

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Schwyz,

Der Bezirk Einsiedeln widmete dem Fussverkehr eine ganze Aktionswoche – mit Ausstellung, Umfrage, Urban Golf und neuen Einkaufstrolleys für den Alltag.

Fussgänger-Umleitung (Symbolbild)
Fussgänger-Umleitung (Symbolbild) - Nau.ch / Simone Imhof

Wie der Bezirk Einsiedeln mitteilt, stand anfangs Juni 2025 der Fussverkehr im Zentrum. Gemeinsam mit der Albert Koechlin Stiftung führte der Bezirk eine Fussverkehrswoche durch.

Eine Ausstellung auf dem Sternenplatz, clevere Einkaufstrolleys und ein Urban-Golf-Rundgang quer durch Einsiedeln luden zum Mitmachen ein. Eine Umfrage brachte spannende Erkenntnisse.

Eine ganze Woche lang fanden in Einsiedeln verschiedene Aktionen rund um das Thema Fussverkehr statt. Die Ausstellung mit spannenden Zahlen und Fakten zum Fussverkehr stand unübersehbar auf dem Sternenplatz.

Bezirksmitarbeitende wurden dazu motiviert, eine Woche lang zu Fuss zur Arbeit zu kommen. Auch für die Schulklassen gab es einige Aktivitäten – zum Beispiel die Länge des Schulwegs zu messen oder eine Runde Urban Golf zu spielen.

Urban Golf – das Dorfzentrum spielerisch entdecken

Über 100 Personen nutzten die Gelegenheit während der Fussverkehrswoche kostenlos Urban Golf zu spielen. Interessierte können dies in Einsiedeln weiterhin tun und beim Tourist Office Schläger, Bälle und Spielanleitung regulär buchen.

Während des Frühlingsmarkts gab es am Montag während der Fussverkehrswoche die extra angefertigten Einkaufstrolleys zu kaufen. Viele davon fanden auf diese Weise neue Besitzende aus Einsiedeln.

Eine weitere grosse Anzahl Einkaufstrolleys wurde von Einsiedler Geschäften rund um die Hauptstrasse unter ihren Kundinnen und Kunden verlost. Damit konnte der lokale Detailhandel gestärkt werden.

Es wird sich zeigen, ob zukünftig mehr Einkäufe zu Fuss erledigt werden. Neben dem Design lobten die frischgebackenen Einkaufstrolleybesitzenden vor allem auch die leichte, aber robuste Bauweise.

Einsiedeln geht grundsätzlich gerne zu Fuss

Rund 80 Personen haben an der Umfrage zum Fussverkehr teilgenommen. Das Resultat zeigt: Einsiedlerinnen und Einsiedler gehen grundsätzlich gerne zu Fuss.

99 Prozent schätzen die einfache Fortbewegungsart, die Bewegung, die attraktive Umgebung, aber auch, dass sie andere Menschen treffen, sich beim Zufussgehen erholen und unkompliziert sowie gratis ans Ziel kommen. Ein Grossteil der Personen erledigt ihre Einkäufe bereits jetzt zu Fuss oder mit dem Velo, etwa 30 Prozent greift auf das Auto zurück. Am geringsten ist der Anteil jener, welche mit dem ÖV einkaufen gehen.

Noch Luft nach oben – Fussgängerfreundlichkeit in Einsiedeln

Eine Mehrheit der befragten Personen fühlt sich in Einsiedeln als überwiegend bis sehr sicher. Etwa ein Drittel fühlt sich in Einsiedeln zu Fuss nur teilweise oder überhaupt nicht sicher. Einige Orte wurden in einer Karte markiert und kommentiert.

Die Sammlung findet man online. In der Karte gibt es einige «Hotspots», welche sich vor allem rund um den Dorfkern befinden.

Als einziges positives Beispiel wurde der Paracelsuspark eingetragen, welcher mit Sitzgelegenheiten, genügend Platz und Schattenplätze sowie einer attraktiven Gestaltung der Grünanlagen überzeugte. Weitere Rückmeldungen dürfen dem Bezirk gerne jederzeit gemeldet werden.

Enge Platzverhältnisse sorgen für Unsicherheit

Die Zone rund um den Bahnhofsplatz sowie die Schwanen- und Schmiedenstrasse wurden mehrfach als fussgängerunfreundlich eingestuft. Einerseits wurden die engen Platzverhältnisse erwähnt und dass es zum Teil keine effektive Abgrenzung zwischen den Verkehrsteilnehmern gibt, sprich keine Trottoirs.

Gemäss den Rückmeldungen wird beispielsweise die Schwanenstrasse deshalb als unübersichtlich und teilweise gefährlich für die Zufussgehenden empfunden. Andererseits sind diverse Kreuzungen mit engen Platzverhältnissen unübersichtlich und dadurch entsprechend herausfordernd in ihrer Benutzung.

Die mehrmals angesprochenen engen Platzverhältnisse sind Teil der Ausgangslage und können nur an den wenigsten Standorten angepasst werden. Denn Themen wie Eigentum, Ortsbildschutz oder Interessen anderer Nutzer der Verkehrsflächen müssen ebenfalls in die Abwägungen einfliessen.

Hinweise werden für zukünftige Projekte geprüft

Der Fachbereich Umwelt des Bezirk Einsiedeln nimmt die Voten der Fussgängerinnen und Fussgänger auf und wird sie im Sinne der Vernehmlassung an die betroffenen Stellen weiterleiten. Nach eingehender Prüfung können diese allenfalls in zukünftige Projekte einbezogen oder bei positiver Entgegennahme als Ergänzung im Richtplan durch den Bezirksrat aufgenommen werden.

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