Könizer Gemeindepräsidentin trotz Swisscom-Wegzug «zuversichtlich»
Der geplante Swisscom-Wegzug steigert Köniz' Finanzsorgen. Gemeindepräsidentin Berlinger-Staub bleibt dennoch «zuversichtlich».

Am Donnerstag kündigte Swisscom an, im kommenden Herbst vom Könizer Businesspark im Liebefeld in bestehende Räumlichkeiten in Bern, Ittigen und Worblaufen zu ziehen. Das bleibt für die Gemeinde nicht ohne Konsequenzen.
«Die Swisscom trägt gut ein Viertel zu den Steuereinnahmen von juristischen Personen in Köniz bei», erklärt Gemeindepräsidentin Annemarie Berlinger-Staub auf Anfrage von Nau.ch. «Das macht rund drei Millionen Franken pro Jahr aus.»

Ein denkbar schlechter Zeitpunkt. Das Könizer Stimmvolk lehnte im November eine Steuererhöhung von 1,49 auf 1,54 Einheiten ab. Aufgrund des Resultats budgetierte die Gemeinde 2020 ein Defizit von 1,9 Millionen.
Gemeinde bleibt «zuversichtlich»
Dennoch zeigt sich Berlinger-Staub, die kurz zuvor von der Swisscom informiert wurde, optimistisch: «Der Standort sowie die Büroräumlichkeiten sind sehr attraktiv. Wir sind zuversichtlich, dass es wieder Mieter im ähnlichen Rahmen geben wird.»
Von anderen als möglichen finanziellen Folgen geht die Gemeindepräsidentin nicht aus. Insbesondere, weil die Swisscom mit dem Umzug keine Kündigungen geplant hat. «Wir sind froh, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben und auf die Standorte der Swisscom in der Region verteilt werden.»