Eintrittspreise für das Giessenbad steigen ab 2026
Belp erhöht per 1. Januar 2026 die Eintrittspreise im Giessenbad. Mit der Anpassung sollen steigende Kosten gedeckt und der Deckungsgrad verbessert werden.

Wie die Gemeinde Belp berichtet, ist das Giessenbad ein beliebtes Sport- und Freizeitangebot in der Gemeinde, das auch weiterhin allen Interessierten als umfassende Dienstleistung zur Verfügung gestellt werden soll.
Die Eintrittspreise für das Giessenbad wurden zuletzt per 1. Januar 2010 angepasst. Seither sind keine weiteren Preisanpassungen erfolgt. Das ursprüngliche Ziel eines Kostendeckungsgrads von 70 Prozent (ohne Berücksichtigung von Verwaltungsaufwand, Kapitalkosten und Investitionen) wurde in den letzten Jahren mit einem durchschnittlichen Deckungsgrad von lediglich 53 Prozent deutlich nicht mehr erreicht.
Der Gemeinde verblieben durchschnittliche Betriebsdefizite von rund 315'000 Franken Franken pro Jahr, die aus Steuergeldern finanziert werden mussten.
Steigende Kosten zwingen zu Tarifanpassungen
Seit 2009 ist der Landesindex der Konsumentenpreise um rund 7 Prozent angestiegen. Der Mehrwertsteuersatz hat sich von 7,6 Prozent auf 8,1 Prozent erhöht. Hinzu kommen überdurchschnittliche Kostenerhöhungen seit 2021 auf Energie, dem Verbrauchsmaterial (insbesondere Chemikalien) und in der Baubranche. Um die arbeitsrechtlichen Vorschriften einhalten zu können, mussten die Personalressourcen zudem massiv aufgestockt werden.
Infolge Arbeitskräftemangels sind zudem die Konditionen zugunsten der Angestellten verbessert worden, um überhaupt noch Saisonmitarbeitende zu finden.
Der Gemeinderat hat deshalb entschieden, die Tarife per 1. Januar 2026 anzupassen. Dies erfolgt in Form einer Preiserhöhung bei den Saisonabonnementen, Zehner-Abonnementen und bei den Einzeleintritten.
Trotz Anpassung bleibt ein erhebliches Defizit
Mit den dadurch erwarteten jährlichen Mehrerträgen von circa 65'000 Franken soll der Deckungsgrad wieder auf circa 60 bis 70 Prozent erhöht werden können. Die Preise wurden auch mit den umliegenden Freibädern in der Region verglichen.
Das jährliche Betriebsdefizit zulasten des Steuerhaushalts wird weiterhin rund 250'000 Franken betragen.






