Der UHC Tuggen-Reichenburg startete mit einem 6:2 gegen den HC Rychenberg Winterthur II erfolgreich in die Spielzeit 2021/22.
Das Debüt von Raphael Rink als Spielertrainer des UHCTR verlief erfolgreich. - Manuel Möhl
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Nach der knappen Cupniederlage Mitte August 2021 hatte der bisherige Coach Fredy Stutz um Entbindung von seinen Aufgaben gebeten und es musste zeitnah eine Nachfolgelösung gefunden werden.

In diversen Besprechungen zwischen Sportchef Roman Arheit und dem Mannschaftsrat kristallisierte sich rasch heraus, dass Raphael Rink die Mannschaft fortan als Spielertrainer anführen würde, unterstützt durch einen kleinen Kreis aus weiteren Spielern. Rink brachte seine grosse Erfahrung sofort ein und die Vorbereitung stimmte alle Beteiligten zuversichtlich.

Mentale Stärke gefordert

In der ersten Runde der neuen Saison hatten die Obermärchler in Wetzikon gegen die zweite Garde des HC Rychenberg Winterthur anzutreten. Das Spiel begann vielversprechend und mit einigen guten Abschlüssen. Nach fünf Minuten dann der Schock: Ein Spieler des Gegners fing wie am Spiess zu schreien an.

Und da dies ein Unihockey- und kein Fussballspiel war, war allen sofort klar, dass es sich um eine schwere Verletzung handeln musste. Tatsächlich war dem bedauernswerten Winterthurer die Kniescheibe herausgesprungen. Die TuRis liessen sich aber weder durch diesen Schreckmoment noch durch die sich daraus ergebende Unterbrechung aus dem Konzept bringen.

Sie spielten munter weiter nach vorne und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis das 1:0 fallen würde. Tatsächlich schob Marco Engeli, der vor dem Tor vergessen gegangen war, schon bald zu eben diesem Resultat ein. Nun war der Bann gebrochen und kurze Zeit später erzielte Silvano Grob nach einer sehenswerten Einzelleistung das 2:0.

Parforceleistung von Marty

Nach dem starken ersten Drittel war die Anfangsnervosität definitiv abgelegt und der UHCTR spielte souverän. Dabei überragte ein Spieler alle anderen: Die Nummer 10, Fabian Marty, gewann praktisch alle Zweikämpfe, rannte, als hätte er drei Lungenflügel, und bugsierte den Ball gleich zwei Mal ins gegnerische Tor. Nachdem auch noch Mathias Romer getroffen hatte, stand es nach zwei Dritteln 5:1 für die Ausserschwyzer.

Der Schlussabschnitt begann dann, wie der zweite aufgehört hatte. Die Obermärchler liessen wenig anbrennen und das Spiel plätscherte etwas vor sich hin. In der 48. Minute fasste sich dann Neuzugang Roman Burger ein Herz, umspielte zwei Gegenspieler mustergültig und schob eiskalt in die weite Ecke ein.

Zwei Minuten später gelang es dem HC Rychenberg, auf 6:2 zu verkürzen, worauf die Winterthurer alles auf eine Karte setzten: Sie beorderten anstelle des Torhüters einen sechsten Feldspieler aufs Feld und spielten die verbleibenden sieben Minuten in Überzahl. Ein weiteres Gegentor musste der UHCTR dabei nicht einstecken.

Das leere Gehäuse des Gegners zur endgültigen Entscheidung zu treffen, erschien aber als die grösste Herausforderung an diesem Sonntag. Nach unzähligen ausgelassenen Chancen endete das Spiel daher mit 6:2.

Ein Auftritt, der hoffen lässt

«Wir dürfen zufrieden sein mit unserer Leistung, können uns aber noch steigern», bilanzierte Neotrainer Rink nach dem Schlusspfiff. Auch Doppeltorschütze Marty zeigte sich optimistisch und meinte augenzwinkernd: «Wenn in den nächsten Spielen ein Goalie im gegnerischen Tor steht, bin ich zuversichtlich, dass dies eine gute Saison wird.»

Weiter geht es für die Obermärchler am 9. Oktober 2021 gegen Schwarz-Gelb Wetzikon, das mit einer 2:13 Klatsche gegen Embrach in die neue Spielzeit gestartet ist.

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