Die Rechnung 2021 der Gemeinde Schübelbach schliesst mit einem Überschuss von 1,2 Millionen Franken ab.
Positiver Abschluss dank höheren Steuereinnahmen
Positiver Abschluss dank höheren Steuereinnahmen - Gemeinde Schübelbach
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Der Corona-Effekt ist nicht eingetroffen – zumindest nicht so wie befürchtet. Die Steuereinnahmen der Gemeinde Schübelbach fielen im vergangenen Jahr entgegen allen Prognosen um über 2,2 Millionen Franken höher aus, als dies (unter anderem auch auf Anraten des Kantons) für den Voranschlag 2021 errechnet worden war.

Anstelle des vorhergesagten Fiskalertrags von 15,2 Millionen Franken generierte Schübelbach Steuereinnahmen in der Höhe von über 17,4 Millionen Franken – über 90 Prozent davon von natürlichen Personen.

Zusammen mit der Annahme des Gesetzes über die Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung anlässlich der Abstimmung vom 26. September 2021, dank der diese für Schübelbach strukturbedingt hohen Kosten vollumfänglich und rückwirkend per 1. Januar 2021 durch den Kanton übernommen worden sind, führten die Mehrerträge in der Obermärchler Gemeinde nach 2016 (2,25 Millionen Franken), 2017 (1,44 Millionen Franken), 2018 (0,38 Millionen Franken), 2019 (0,25 Millionen Franken) und 2020 (51‘780,25 Franken) zum sechsten positiven Ergebnis in Folge.

«Nicht mehr Kapital zur Verfügung»

Das Eigenkapital von Schübelbach, das per Ende des Jahres 2015 zwischenzeitlich auf alarmierende 1,14 Millionen Franken geschrumpft war, erhöht sich damit weiter und betrug per Ende des letzten Jahres beinahe 10,5 Millionen Franken.

Wobei es zu beachten gilt, dass nicht nur der positive Abschluss 2021 sondern auch die Neugliederungen und Neubewertungen, die aufgrund des harmonisierten Rechnungslegungsmodells HRM2 notwendig wurden und eine Bilanzanpassung zur Folge hatten, das Eigenkapital der Gemeinde im vergangenen Jahr beinahe auf das Doppelte anwachsen liess.

«Das bedeutet jedoch nicht, dass die Gemeinde Schübelbach mehr Kapital zur Verfügung hat. Zwar weisen wir gegenüber von Kapitalgebern eine stabilere finanzielle Situation vor, doch der Bestand an flüssigen Mitteln zur Finanzierung der Gemeindeausgaben veränderte sich kaum», erklärt Säckelmeister Heinrich Züger die komplexe Sachlage.

Negative Auswirkungen

Die grössten Ausgabenposten der Gemeinde Schübelbach bleiben die Bildung mit 9,7 Millionen Franken und die soziale Sicherheit mit 5,6 Millionen Franken. Weiter schlagen der Bereich «Gesundheit» (drei Millionen Franken), die «allgemeine Verwaltung» (zwei Millionen Franken) und der Bereich «Verkehr und Nachrichtenübermittlung» (eine Million Franken) massgeblich zu Buche.

Erträgen von 31'434'950,43 Franken stehen Aufwendungen von 30'218'614,01 Franken gegenüber und die Nettoinvestitionen betrugen 884'266,45 Franken.

Besonders negativ wirkten sich die Kosten für die Pflegefinanzierung aus, die nun vollständig von den Gemeinden zu tragen sind und in Schübelbach gegenüber dem Budget um beinahe eine Million Franken höher ausgefallen sind.

Zweigrechnungen mit Überschüssen

Trotz der grossen Herausforderungen, die die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Massnahmen und Vorgaben speziell im Pflegebereich mit sich brachte, legt das Alters- und Pflegeheim Obigrueh Schübelbach einen positiven Abschluss vor.

Die Rechnung, welche seit dem Jahr 2018 als separate Zweigrechnung geführt wird, schloss dank grossem Kostenbewusstsein aller Beteiligten mit einem überraschenden Ertragsüberschuss von 32'704,41 Franken ab.

Ebenso positiv fielen einmal mehr die Abschlüsse der Gemeindewerke aus. Die Erfolgsrechnung 2021 der Wasserversorgung weist einen Ertragsüberschuss von 1'843,72 Franken und die Bilanz per 31. Dezember 2021 ein Eigenkapital von 2'056'430,63 Franken aus.

Noch deutlicher ist das Ergebnis der Elektroversorgung. Bei einem Jahresumsatz von 8,5 Millionen Franken schliesst diese mit einem Gewinn von über 1,2 Millionen Franken ab, der einen Anstieg des Eigenkapitals per Ende 2021 auf 7'354'349,68 Franken zur Folge hat.

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