Der UHC Tuggen-Reichenburg überfuhr Unihockey Langenthal Aarwangen II im letzten und alles entscheidenden Spiel der Auf-/Abstiegsplayoffs und siegte mit 8:3.
UHC Tuggen-Reichenburg - UHC Tuggen-Reichenburg
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So gut wie alles lief am Sonntag in der proppenvollen Mehrzweckhalle in Altendorf für den UHCTR. Nach einer ausgeglichenen Startphase schoss Fabian Hartmann das Heimteam in der 7. Minute in Führung. Und ab diesem Moment liessen die TuRis praktisch keine Zweifel mehr aufkommen über den Ausgang der Partie.

Raphael Rink doppelte gerade einmal zehn Sekunden später nach und drei Zeigerumdrehungen später stand es dank Mathias Romer bereits 3:0. Jonas Wild sorgte in der 17. Minute noch für das 4:0 und damit für eine unerwartet komfortable Führung zur ersten Pause.

Kontrastprogramm zum Vorabend

Was für ein Kontrast gegenüber der vierten Partie der Serie, die am Abend davor in Langenthal über die Bühne gegangen war: Da hatte der UHCTR nach einem guten Beginn nämlich kurzzeitig völlig den Faden verloren. Und ehe man diesen wieder halbwegs gefunden hatte, lagen die heimstarken Oberaargauer - dank einem Doppelschlag in der 13. Minute und einem weiteren Treffer kurz nach der Pause - bereits mit 3:0 in Front.

Es war dann Simon Isler, der für seine bis dahin unglücklich kämpfende Mannschaft bei Spielhälfte den Bann brach. Und Rinks Anschlusstreffer in der 36. Minute liess die TuRis wieder auf eine vorzeitige Entscheidung in dieser umkämpften Serie hoffen. Doch es sollte der letzte Treffer des Spiels bleiben. Zwar besass der UHCTR durchaus noch Möglichkeiten zum Ausgleich, doch die letzte Überzeugung fehlte den Obermärchlern an diesem Abend.

Begeisternder Auftritt vor ebensolcher Kulisse

Am Sonntag dagegen war diese Entschlossenheit bei Tuggen-Reichenburg richtiggehend greifbar, und zwar bei jedem einzelnen TuRi, vom Stammkeeper bis zum letzten Ersatzspieler. Insofern stellte sich die Verlängerung der Serie um ein fünftes Spiel im Nachhinein fast als Segen heraus, denn ohne dieses Entscheidungsspiel wären alle Akteure des UHCTR um ein unvergessliches Erlebnis ärmer.

Die Stimmung in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle in Altendorf war nämlich grossartig - und damit der Leistung des Heimteams ebenbürtig. Dieses liess den Gegner kaum zur Entfaltung kommen, zeigte eine beeindruckende Präsenz in den Zweikämpfen und blockte fast jeden Schuss.

Das Wenige, das dann noch auf den Kasten von Rafael Strehler kam, entschärfte dieser mit einer magistralen Sicherheit. Und vorne schlug man weiterhin eiskalt zu, sobald sich die Gelegenheit dazu bot: Fridolin Weber besorgte bei Spielhälfte den fünften Treffer und Fabian Marty kurz vor der zweiten Sirene im Powerplay das 6:0.

Hart geführter Schlussabschnitt

Im letzten Drittel wurde die Gangart deutlich ruppiger. Anfänglich liess sich Tuggen-Reichenburg davon nicht aus der Ruhe bringen und sorgte durch einen Doppelschlag von Dario Eggler in der 44. und 48. Minute für die eigentliche Vorentscheidung. Danach litt die Konzentration aber doch spürbar und der UHCTR schaltete unbewusst einen Gang zurück.

Mit dem dadurch gewährten Quäntchen mehr an Raum und Zeit blitzte die Klasse des Zweitligisten sofort auf: Innert fünf Minuten musste der machtlose Strehler gleich drei Mal hinter sich greifen. Doch für eine richtige Aufholjagd der Berner war es zu diesem Zeitpunkt bereits zu spät, zumal das Heimteam spätestens nach dem dritten Gegentor wieder präsenter war.

So blieb es bis zum Schluss beim 8:3 und der UHC Tuggen-Reichenburg durfte sich nach dem Abpfiff als verdienter Sieger der Serie und als würdiger Aufsteiger in die 2. Liga feiern lassen.

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