Regio-Fussball: Arda Tirpanci lässt Daniel Gygax im Regen stehen
Das Duell zwischen dem Absteiger FC Thun Berner Oberland U21 und dem Aufsteiger AS Italiana versprach im Vorfeld ein packendes Spiel – und es hielt Wort.

Das Wichtigste in Kürze
- Italiana gewinnt in der 2. Liga Interregional gegen die U21 des FC Thun mit 2:1.
- Die Berner Oberländer verschiessen in der Nachspielzeit einen Penalty.
Während Italiana in den letzten beiden Partien zwei Unentschieden holte und dabei unter anderem dem bis dahin makellosen FC Muri-Gümligen ein Bein stellte, konnte Thun etwas Abstand zu den hinteren Tabellenrängen gewinnen. Die Mannschaft von Ex-Nationalspieler Daniel Gygax sucht jedoch weiterhin nach ihrer Form.
Pünktlich zum Anpfiff zog Sturmtief «Amy» über den Weissensteinplatz – doch Regen und Wind schien beiden Teams wenig auszumachen. Die Zuschauer wurden von Beginn an mit einer intensiven und attraktiven Startphase belohnt, in der die AS Italiana das Spielgeschehen kontrollierte.

In der 25. Minute folgte die logische Konsequenz: Nach einem Durcheinander im Thuner Strafraum konnte die Oberländer Defensive den Ball nicht klären, und Arb Lulaj hämmerte das Leder kompromisslos in die Maschen – die verdiente 1:0-Führung für die Gastgeber.
Doppelpack binnen zwei Minuten
Nur zwei Minuten später legte Italiana nach: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld landete die Kugel bei David Kurz, der auf der linken Seite eigentlich flanken wollte – doch seine Hereingabe wurde immer länger und segelte schliesslich direkt ins Tor. Thun-Keeper Leo Stucki war sichtlich überrascht – 2:0 für Italiana!
Während der Sturm weiter tobte, drehte nun auch Thun auf. Die Gäste fanden immer besser ins Spiel und forderten nach einer halben Stunde vehement einen Elfmeter – vergeblich.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine umkämpfte und körperbetonte Partie.
Mit zunehmender Spieldauer erhöhte der FC Thun den Druck und drängte die Stadtberner tief in die eigene Hälfte. In der 72. Minute wurden die Bemühungen belohnt: Nach einem schnellen Umschaltmoment tauchte Simon Lengen frei vor Italiana-Goalie Joël-Richard Elong Ewondé auf und verwertete durch dessen Beine zum 2:1-Anschlusstreffer.
Tragische Figur statt Held
In den letzten zehn Minuten spielte fast nur noch Thun. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Italiana zu, die sich mit vereinten Kräften verteidigte.

Als der Schiedsrichter bereits zur Pfeife griff, lancierten die Gäste noch einmal einen letzten Angriff. Nil Dimitri Münger setzte sich gegen Verteidiger Marcus Vinicius Santos Barbosa durch, kam zu Fall – war das im Strafraum? Ohne VAR entschied der Unparteiische auf Elfmeter.
Arda Tirpanci übernahm die Verantwortung – doch Ewondé ahnte die Ecke, parierte glänzend und sicherte Italiana den Sieg!
