NLA-Damen: Nur Bencic vermochte sie zu stoppen

Bei der Begegnung des TC Weihermatt Urdorf gegen den TC Chiasso musste Belinda Bencic, die Nummer 1 des Tessiner Teams, zittern. Zwar gelang es ihr, die eigenen Partien klar zu gewinnen.

Die Weihermättlerinnen erwiesen sich aber als zähe Gegnerinnen, die gegen die anderen Spielerinnen zu punkten vermochten. So stand es am Ende der regulären Begegnung unentschieden 3:3.

In einer solchen Situation muss beim IC-Finale ein drittes Doppel, das im Champions-Tiebreak ausgetragen wird, entscheiden. Der TC Chiasso stellte Belinda Bencic und Susan Bandecchi auf, der TC Weihermatt Anna Bondar und Jenny Dürst. Bencic zeigte ihr bestes Tennis, sodass der TC Chiasso das Kurzmatch für sich entschied und damit die Begegnung 4:3 gewann.

Dass es Belinda Bencic und Susan Bandecchi waren, die den Sieg der Begegnung entschieden, war kein Zufall, denn es waren diese beiden Spielerinnen, die den TC Chiasso zum Sieg führten. Belinda Bencic, N1(1) setzte sich gegen die Urdorfer Nummer 1, Julia Grabher N1 (8), klar mit 6:2 und 6:0 durch.

Grabher hatte Bencic in der Vorrunde noch einen weit grösseren Widerstand geleistet. Beim Halbfinale zeigte sich, dass sie ihre im Interclub zugezogene Verletzung immer noch behindert. Keine Chance hatte auch Jenny Dürst, N2 (19) gegen Susan Bandecchi N1 (10). 6:3 und 6:0 lautete hier das Resultat.

Die Urdorferinnen hatten schon vor der Begegnung gewusst, dass sie nur gewinnen konnten, wenn sie die Partien Bojana Klincov gegen Joanne Züger und Anna Bondar gegen Conny Perrin für sich entschieden. Keine einfache Ausgangslage für die beiden Spielerinnen, die aber ein riesengrosses Kämpferherz und sehr gute Nerven bewiesen.

Bojana Klincov, N2 (23), siegte gegen Joanne Züger, N2 (14) mit 6:3, 3:6 und 10:6. Schon in der Vorrunde hatten Anna Bondar, N1 (9) und Conny Perrin, N1 (8) gegeneinander gespielt, mit knappem Ausgang zugunsten der Urdorferin Bondar. Im Halbfinale setzte sich Bondar erneut mit 2:6, 6:3 und 10:7 durch. In diesen beiden Partien bewiesen auch die TCW-Coaches ein grosses Fingerspitzengefühl, vermochten sie es doch, die zwei Spielerinnen nach schwierigen Punktverlusten wieder aufzustellen und zu motivieren.

In der Vorrunde hatten die Urdorferinnen noch das Doppel gegen Belinda Bencic gewonnen, am Halbfinale liessen aber Bencic/Bandecchi gegen Grabher/Dürst nichts anbrennen. Anna Bondar und Chiara Grimm, dagegen, setzten sich in ihrer Partie gegen Joanne Züger und Marie Mettraux durch. So kam es zum entscheidenden Champions-Tiebreak, das die Tessinerinnen gewannen.

Weil im anderen Halbfinale der Grasshopper-Club Zürich zu null gegen den TC Hörnli Kreuzlingen gewann, geht die Bronzemedaille an die Urdorferinnen.

Renato Bellotti, der das Team aufgebaut hat und es in diesem Frühjahr an Andrea Dürst übergab, zeigte sich sehr zufrieden. «Andrea hat einen sehr guten Riecher, welche Spielerinnen sie verpflichten soll. Sie hat das Team super und sehr professionell geführt. Dass sie meine Nachfolgerin wurde, ist ein Glücksfall.»