Sanierung von Rathaus und Zeughaus geplant

Stein am Rhein plant die Sanierung von Rathaus und Zeughaus für 25,8 Millionen Franken – über 20 Millionen stammen von der Jakob und Emma Windler-Stiftung.

Aussicht über Stein am Rhein und Eschenz.
Aussicht über Stein am Rhein und Eschenz. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Stein am Rhein mitteilt, sind die Gebäude und Räumlichkeiten der Stadtverwaltung im Rathaus und im Haus zum Steinbock stark sanierungsbedürftig. Die Stadt hat deshalb ein Vorprojekt für die Sanierung der beiden Gebäude ausgearbeitet.

Ins Projekt integriert ist auch das unmittelbar benachbarte Zeughaus mit den angrenzenden Gnehm-Garagen, welches dringend saniert werden muss. Die Planung sieht vor, die Stadtverwaltung im Rathaus, im Haus zum Steinbock und im Zeughaus zu konzentrieren.

Sanierung bringt neue Nutzungen und Belebung ins Zentrum

Weitere heute von der Gemeinde genutzte Liegenschaften können damit neuen Nutzungen zugeführt werden. Baureferent Dr. Ulrich Böhni sagt: «Die Stadtverwaltung erhält damit zeitgemässe, publikumsfreundliche Arbeitsräume an zentraler Lage. Zudem werden die musealen Räume im Rathaus für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.»

Weiter hat die Schaffhauser Polizei ihr Interesse bekundet, sich im sanierten Zeughaus einzumieten, da sie schon länger einen zentraleren Standort für ihren Posten sucht. «Der städtische Raum zwischen Rathaus, Gnehm-Garagen und Zeughaus wird damit zeitgemäss entwickelt und belebt», so Böhni.

«Das Rathaus und das seit Jahrzehnten leerstehende Zeughaus mit ihrer sehr prominenten Lage in der Altstadt von Stein am Rhein werden wieder in altem Glanz erstrahlen und öffentlichen Zwecken dienen.»

Projektkosten und Finanzierung der Rathaussanierung im Überblick

Die Stadt geht von gesamten Projektkosten von maximal 25,79 Millionen Franken aus. Zusätzlich zu den voraussichtlichen Baukosten von 22,50 Millionen gemäss Vorprojekt schliesst diese Summe Kosten für Ausstattung und Provisorien von 790’000 Franken sowie eine sogenannte Bauherrenreserve von 2,50 Millionen Franken mit ein, welche die Ungenauigkeit der Kostenschätzung im Vorprojekt abdeckt.

Die bisher aufgelaufenen und vom Einwohnerrat bereits genehmigten Planungskosten von 670'000 Franken sind nicht Teil des Projektkredits. Mit dem Rechnungsabschluss im Juni 2024 hat die Stadt Stein am Rhein eine finanzpolitische Reserve von 2,6 Millionen Franken für die Sanierung des Rathauses gebildet.

Dieser Betrag entspricht den Kosten, welche die Stadt bei diesem Projekt zu tragen hat, zuzüglich einer anteilsmässigen Beteiligung von 20 Prozent beziehungsweise maximal 500'000 Franken an der Bauherrenreserve. Bund und Kanton haben Subventionen von 1,1 Millionen Franken an die beitragsberechtigen Kosten im Sinne der Denkmalpflege zugesichert.

Windler-Stiftung unterstützt Sanierung mit über 20 Millionen Franken

Die Jakob und Emma Windler-Stiftung spricht einen Beitrag von 20,26 Millionen Franken. Zusätzlich beteiligt sie sich zu 80 Prozent beziehungsweise mit maximal zwei Millionen Franken an der Bauherrenreserve, falls diese beansprucht werden muss.

Stiftungspräsident Dr. Martin Batzer sagt: «Die Jakob und Emma Windler-Stiftung widmet dieses grosszügige Geschenk der Steiner Bevölkerung anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Stiftung im Jahr 2029.» Der Beitrag der Windler-Stiftung steht unter dem Vorbehalt, dass die Stimmbevölkerung das Gesamtprojekt an der Urne genehmigt.

«Die Sanierung der Liegenschaften und deren zeitgemässe Nutzung wären sicherlich auch im Sinne von Jakob und Emma Windler», so Batzer weiter, «denn den Stiftern war es stets ein grosses Anliegen, die Altstadt von Stein am Rhein in ihrer historischen Schönheit zu bewahren und als Begegnungsraum für die Bevölkerung zu gestalten.»

Volksabstimmung über Sanierung für Anfang 2026 geplant

Der Stadtrat plant die Vorlage noch im Herbst an den Einwohnerrat zu überweisen. Damit wäre eine Volksabstimmung über die gesamte Projektsumme von 25,79 Millionen Franken im ersten Quartal 2026 möglich.

Bei einem positiven Entscheid des Souveräns wird das Bauprojekt ausgearbeitet. Die Sanierungsarbeiten könnten im Frühjahr 2027 beginnen und wären bis Ende 2029 abgeschlossen.

Kommentare

Weiterlesen

barriere dietlikon
364 Interaktionen
«Gestört»
Screenshot LinkedIn Beitrag
10 Interaktionen
«Ähnelt stark»

MEHR AUS SCHAFFHAUSEN

Schaffhausen
Unfall
6 Interaktionen
Neuhausen a.R SH
Schaffhausen
11 Interaktionen
Schaffhausen