Zeitdruck bei Erdverlegung der Stromleitung
Alpnach will die Erdverlegung der Stromleitung mit dem Hochwasserschutz kombinieren. Doch fehlende Rechte und Bewilligungen bremsen das Projekt.

Wie die Gemeinde Alpnach mitteilt, handelt es sich bei der Erdverlegung der Hochspannungsleitung (HSL) um ein Projekt des Elektrizitätswerkes Obwalden (EWO). Weil im Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch immer Durchleitungsrechte von Grundeigentümern fehlen, konnte das EWO das Projekt bisher noch nicht weiter planen.
Es ist beabsichtigt, die Erdverlegung der HSL gleichzeitig mit der Realisierung des Hochwasserschutzprojektes Kleine Schliere umzusetzen. Denn mit der gleichzeitigen Realisierung ergäben sich Synergien mit der Folge, dass Kosten eingespart werden könnten.
Zeitdruck bei Leitungsprojekt und Hochwasserschutz
Weil nun die Realisierung des Hochwasserschutzprojektes Kleine Schliere im Herbst 2025 startet, schliesst sich das Zeitfenster zur gleichzeitigen Realisierung beider Vorhaben bald. Denn nach Vorliegen der Durchleitungsrechte muss noch das Stimmvolk dazu befragt werden, ob es bereit ist, circa drei Millionen Franken für die Realisierung zu bezahlen.
Überdies muss das EWO beim Eidgenössischen Starkstrominspektorat noch eine Bewilligung einholen. Dieses Verfahren dauert schätzungsweise rund ein Jahr.
Die Kosten für die Gemeinde sind noch nicht definitiv verhandelt. Sie sind deshalb namhaft, weil aktuell eine funktionierende Leitung besteht und die Gemeinde seinerzeit «eine Schutzzone mit Baubeschränkung auf die Dauer der Existenz der Leitung» über das Schulgelände gegen Entgelt gewährt hat, die nun abgelöst werden muss.
Mit der Ablösung dieser Schutzzone wird der Neubau einer erdverlegten Leitung, die um das Dorf herumführt, erforderlich. Gemäss Standpunkt des EWO muss die Gemeinde für die entsprechenden Kosten aufkommen. Die Vertragsverhandlungen mit dem EWO sind noch nicht abgeschlossen.