In Graubünden hat die Wildhut einen Wolf betäubt und ihm ein GPS-Halsband umgehängt. Die Behörden versprechen sich davon eine Vergrämungswirkung und Daten über den Aufenthaltsort des Tieres.
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DNA-Proben zeigen, dass ein Wolf die Schafe in Bonstetten ZH gerissen hat. (Archivbild) - Keystone
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In Graubünden hat die Wildhut einen Wolf betäubt und ihm ein GPS-Halsband umgehängt. Die Behörden versprechen sich davon eine Vergrämungswirkung und Daten über den Aufenthaltsort des Tieres.

Die Besenderung wurde letzten Samstag in der Region Rheinwald vorgenommen. Das Raubtier aus dem Beverinrudel sei bei Einbruch der Dunkelheit zu einem gerissenen Wildtier zurückgekehrt. Dabei konnte der Betäubungspfeil auf den 35 Kilogramm schweren Wolf abgeschossen werden.

Das Bündner Amt für Jagd und Fischerei erhofft sich von der Aktion, Erkenntnisse über das Verhalten und die bevorzugten Aufenthaltsorte der Wölfe zu gewinnen, wie es am Mittwoch mitteilte. Ein weiterer Zweck sei die vergrämende Wirkung. Ein Wolf, der die Besenderung mit einem negativen Erlebnis in der Nähe von menschlichen Einrichtungen in Verbindung setzt, sollte die Nähe zu Menschen laut Behördenangaben stärker meiden.

Das Amt berichtete von einer grossen Wolfspräsenz im Rheinwald. Einzelne Wölfe hielten sich auch tagsüber in Siedlungsnähe auf und zeigten wenig Scheu gegenüber Menschen. Am Mittwoch letzter Woche sei in Nufenen ein einzelner Wolf von mehreren Personen beobachtet und gefilmt worden. Die Wildhut beobachte die Situation mit grossem Aufwand.

Graubünden ist der eigentliche Wolfskanton. Auf dessen Gebiet leben etwa 50 Wölfe, rund die Hälfte davon sind Jungtiere. Die meisten Raubtiere halten sich im Nordwesten des Kantons auf.

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