Wie die Staatskanzlei Obwalden mitteilt, wird gemeinsam mit dem Staatsarchiv und Verein Memoriav ein Inventar zum audiovisuellen Erbe in Obwalden erstellt.
Sarnen
Blick auf den Obwaldner Hauptort Sarnen. - Staatskanzlei Obwalden
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Der gesamtschweizerische Verein Memoriav setzt sich seit bald 30 Jahren für die Erhaltung, Erschliessung und Nutzung des audiovisuellen Kulturguts ein.

Um eine Gesamtübersicht über die Bestände in allen Regionen des Landes zu erstellen, lancierte Memoriav im Jahr 2022 das Projekt «Kantonale audiovisuelle Übersichtsinventare der Schweiz».

Dabei soll für jeden Kanton, jeweils in Kooperation mit kantonalen Stellen, erhoben werden, in welchen Institutionen oder bei welchen Privatpersonen kulturgeschichtlich bedeutende Sammlungen in den Bereichen Fotografie, Film, Video und Tondokumente aufbewahrt werden.

In den vier Kantonen Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Wallis konnten die entsprechenden Arbeiten bereits erfolgreich abgeschlossen werden.

In Obwalden ist audiovisuelles Erbe noch nicht erfasst

Historische Bild- und Tonmedien ermöglichen einen einzigartigen, lebendigen Blick in die Vergangenheit.

In Obwalden ist das audiovisuelle Erbe trotz seines grossen kulturellen Werts bisher noch nicht systematisch erfasst worden.

Bald startet das Amt für Kultur und Sport in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv und Memoriav ein Inventarisierungsprojekt mit dem Ziel, eine Gesamtübersicht über die bei Institutionen und Privaten vorhandenen Sammlungen von Fotografien, Filme, Videos und Tondokumente zu erhalten.

Dabei ist auch die Mithilfe der Bevölkerung erwünscht.

Historisches audiovisuelles Material wird gesammelt

Interessantes audiovisuelles Material findet sich nämlich häufig im Estrich von privaten Sammlern, im Keller von Firmen oder in Schränken von Vereinspräsidenten.

Sehr oft gehen solche Sammlungen vergessen und das Bewusstsein für ihren Wert geht verloren.

Im Bereich der Film-, Video- und Tondokumente fehlen plötzlich die Abspielgeräte, weshalb diese wertvollen Zeitzeugen nicht selten auf dem Entsorgungshof landen.

Wer also historisches audiovisuelles Material besitzt, das die Geschichte, Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Landschaft oder Ortschaften im Kanton Obwalden dokumentiert, ist eingeladen, sich am Inventarprojekt zu beteiligen.

Daniel Stöckli ist für Inventarisierungsarbeiten zuständig

Die Sammlungen verbleiben dabei bei ihren Besitzern und sollen im Projekt lediglich verzeichnet werden.

Für die Inventarisierungsarbeiten in Obwalden ist Daniel Stöckli, Verantwortlicher für audiovisuelle Medien im Staatsarchiv, zuständig.

Er wird in den kommenden fünf Monaten mit den Besitzern von audiovisuellem Kulturgut in Kontakt treten und mittels eines standardisierten Fragebogens sachdienliche Informationen zusammentragen.

Weiterentwicklung der Erhaltungs- und Restaurierungsmassnahmen

Die Resultate dieser Erhebungen dienen dem Kanton und dem Bund (vertreten durch Memoriav) als Grundlage, um, teilweise dringend notwendige, Erhaltungs- und Restaurierungsmassnahmen weiterzuentwickeln.

Den einzelnen Institutionen und Privatpersonen geben sie ein Instrument in die Hand, um die eigenen audiovisuellen Bestände zu identifizieren, ihre allfällige Gefährdung zu erkennen und bei Bedarf Handlungsmassnahmen in die Wege zu leiten (eventuell dann wieder in Kooperation mit Memoriav und kantonalen Förderstellen).

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