Gemeinde stellt Weichen für eine moderne Wasserwirtschaft
Der Gemeinderat Giswil plant eine Neuorganisation der Bereiche Wasserbau und Wasserversorgung, um deren Effizienz und Leistungsfähigkeit langfristig zu sichern.

Wie die Gemeinde Giswil informiert, hat der Gemeinderat im Rahmen des Legislaturprogramms 2023–2027 die Bereiche Wasserbau und Wasserversorgung überprüft und nimmt eine Neuorganisation vor. Ziel ist es, die Strukturen dieser essenziellen Institutionen den heutigen Anforderungen anzupassen und ihre Leistungsfähigkeit langfristig zu sichern.
Im aktuellen Legislaturprogramm hat sich der Gemeinderat unter anderem zum Ziel gesetzt, die Institutionen Wasserbau und Wasserversorgung eingehend zu überprüfen. Die Wasserbaukommission sowie der Verwaltungsrat der Wasserversorgung spielen eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Naturgefahren und der Sicherstellung einer einwandfreien Trinkwasserversorgung in der Gemeinde.
Historisch gewachsen agierten beide Kommissionen bislang weitgehend eigenständig. In den letzten Jahren wurde die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat jedoch intensiviert – unter anderem etwa durch gemeinsame Projektabwicklungen, die Integration der Buchhaltung durch die Finanzverwaltung oder eine ausgeprägte Zusammenarbeit mit dem Aussendienst.
Anpassung der Struktur für den Wasserbau
Mit Blick auf die zunehmende Komplexität von Projekten – bedingt durch vielfältige Interessenlagen und steigende gesetzliche Vorgaben – hat der Gemeinderat im Rahmen von Sitzungen und Klausurtagungen verschiedene Zukunftsmodelle geprüft und folgende Neustrukturierung beschlossen.
Wasserbau: Die Wasserbaukommission bleibt mit organisationalen Änderungen bestehen. Sie erhält eine klar definierte, primär beratende Funktion mit hauptsächlichem Fokus auf Bachverantwortung und Naturgefahren.
Die Sitzungen werden künftig durch den Leiter Bau und Infrastruktur vorbereitet. Auch die Projektumsetzung und das operative Tagesgeschäft liegen in dessen Verantwortungsbereich. Den Vorsitz der Kommission übernimmt das zuständige Mitglied des Gemeinderats.
Effizienter durch neue Struktur
Wasserversorgung: Die bisherige Kommission «Verwaltungsrat Wasserversorgung» wird aufgelöst. Die gesamte Wasserversorgung wird künftig direkt in den Bereich Bau und Infrastruktur der Gemeindeverwaltung integriert (etwa analog Kanalisationswesen).
Der Brunnenmeister leitet die Wasserversorgung operativ und fachlich.
Mit dieser Neuausrichtung verfolgt der Gemeinderat zwei Hauptziele: Zum einen sollen Synergien optimal genutzt und das Tagesgeschäft effizient sowie fachkundig abgewickelt werden.
Zum anderen werden sämtliche Bau- und Infrastrukturprojekte von einer zentralen Stelle koordiniert und umgesetzt, womit auch eine mit dem Aussendienst abgestimmte und optimale Zusammenarbeit gewährleistet ist.
Reglementanpassungen begleiten die Neuorganisation
Die zweckgebundene Finanzierung (Spezialfinanzierung) der beiden Bereiche (wie etwa auch Abfallwesen, Kanalisationswesen) wird durch die vorliegende Neuorganisation nicht tangiert. Die Umsetzung der neuen Organisation ist auf den 1. Juli 2026, dem Ende der aktuellen Amtsperiode der Kommissionen, geplant.
Eine einjährige Übergangsphase beginnt am 1. Juli 2025, während der die Neuorganisation in Zusammenarbeit mit den bestehenden Gremien und Abteilungen schrittweise umgesetzt wird. Die notwendigen Reglementanpassungen werden zeitnah in die Wege geleitet.