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Das Budget 2026 rechnet mit einem Minus

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Der Gemeinderat Ruswil budgetiert für 2026 ein Defizit von 608'000 Franken, belässt den Steuerfuss aber bei 2.0 Einheiten.

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Der Gemeinderat Ruswil budgetiert für 2026 ein Defizit von 608'000 Franken. (Symbolbild) - Depositphotos

Wie die Gemeinde Ruswil schreibt, budgetiert der Gemeinderat für das Jahr 2026 ein Minus von 608'000 Franken. Trotz des deutlichen Aufwandüberschusses soll der Steuerfuss im nächsten Jahr bei 2.0 Einheiten bleiben.

Gegenüber dem Budget 2025 werden im Jahr 2026 höhere Personalkosten bei den Lehrpersonen sowie beim Verwaltungs- und Betriebspersonal, höhere Kosten an die Finanzierung der Pflege, höhere Kosten für die obligatorische wirtschaftliche Hilfe sowie höhere Kosten für die soziale Sicherheit (EL zur AHV/IV, Prämienverbilligung) erwartet.

Das Defizit kann mit dem in den letzten Jahren geäufneten Eigenkapital aufgefangen werden. Dies ist jedoch eine Momentaufnahme. Es gilt die Kostenentwicklung und die Ertragsseite in den kommenden Jahren gut zu beobachten. Die Stimmberechtigten befinden am 30. November über das Budget.

Positive Steuerentwicklung

Das Budget 2026 kann bei den Einkommenssteuern gegenüber dem Vorjahr um 785'000 Franken erhöht werden. Diese Entwicklung ist positiv.

Die Luzerner Stimmbevölkerung hat im September 2024 die kantonale Steuergesetzrevision 2025 beschlossen. Profitieren von der Steuergesetzrevision werden natürliche und juristische Personen.

Die jährlichen Steuerausfälle werden für die Gemeinde Ruswil mittelfristig auf rund eine Million Franken geschätzt. Die Gemeinden erhalten jedoch als Abfederung vom Kanton einen Anteil am Ertrag der OECD-Mindestbesteuerung.

So kann die Gemeinde Ruswil im Jahr 2026 mit rund 1,2 Millionen Franken rechnen, sodass die Steuergesetzrevision unter diesen Umständen ohne Nachteile für den Gemeindehaushalt ist.

Finanzausgleich

Insgesamt erhält die Gemeinde Ruswil im Jahr 2026 knapp 50’000 Franken mehr als im laufenden Jahr 2025 aus dem kantonalen Finanzausgleich.

Die Gemeinde Ruswil erhält im Jahr 2026 keinen Bildungslastenausgleich. Der Beitrag an den Härtefallausgleich entfällt ab 2026.

Personalaufwand

Im Vergleich zum Budget 2025 fällt der Personalaufwand um rund 438'000 Franken höher aus. Beim Betriebs- und Verwaltungspersonal wird budgetwirksam mit 1 Prozent gerechnet.

Bei den Lehrpersonen beträgt die Besoldungserhöhung für das Budget 2026 3,9 Prozent, ein Massnahmenpaket zur Attraktivierung des Lehrberufs.

Grosses Investitionsvolumen

Für das Jahr 2026 sind Investitionsausgaben von 16'033'000 Franken vorgesehen. Neben vielen ordentlichen Projekten stehen Baukredite für den Solitärbau des Schulhauses Bärematt und den Neubau der Gemeindeverwaltung an.

Diese zum Teil grossen Investitionen in die Zukunft schlagen sich kurzfristig betrachtet auf die Finanzkennzahlen nieder. Der Gemeinderat ist sich dessen bewusst.

Er ist jedoch überzeugt, dass die Investitionen längerfristig die Gemeindeattraktivität und die Lebensqualität steigern und damit auch die finanzielle Tragbarkeit gegeben ist.

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