Pfäffikon und Wildberg planen Gemeindefusion
Beide Gemeinden arbeiten an einem Fusionsvertrag; 2027 können die Einwohner über die Fusion abstimmen und sich in den Prozess einbringen.

Wie die Gemeinde Pfäffikon berichtet, sagte im Mai 2025 auch Pfäffikon Ja zur Ausarbeitung eines Fusionsvertrags mit Wildberg, nachdem ihre Nachbargemeinde schon sehr deutlich dafür gestimmt hatte. Beide Gemeinden dürfen im Februar 2027 über das Vorhaben abstimmen – worüber genau, darüber wollen die beiden Gemeindepräsidenten auch die Bevölkerung mit einbeziehen.
Vor der Abstimmung wurde intensiv darüber diskutiert, ob Pfäffikon und Wildberg einen Vertrag für eine mögliche Gemeindefusion ausarbeiten und dem Stimmvolk vorlegen sollten. «Nach der Annahme ist zwar gegen aussen Ruhe eingekehrt, doch die eigentliche Arbeit beginnt jetzt erst», erzählt der Pfäffiker Gemeindepräsident Marco Hirzel.
«Wir haben uns mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus Wildberg getroffen, um die Ausarbeitung eines guten Vorschlags zu beginnen». Am 28. Februar 2027 sollen dann beide Gemeinden darüber befinden können, ob und wie sie fusionieren wollen.
Emotionen und Partizipation bei der Gemeindefusion
«Eine Gemeindefusion ist immer auch eine emotionale Angelegenheit», das weiss auch Hirzels Wildberger Kollege, Dölf Conrad, aus unzähligen Gesprächen.
«Im Vorfeld der ersten Abstimmung wurde ich dauernd darauf angesprochen. Manchmal ging es um konkrete Fragen wie Gebühren oder den Steuersatz, doch meist beschäftigt die Menschen auch Emotionales, wie die zukünftige Identität».
Diesen Fragen soll sowohl in Wildberg wie auch in Pfäffikon Rechnung getragen werden.
«Wir planen, die Bevölkerung beider Gemeinden in den Prozess mit einzubeziehen, damit sich auch weiterhin alle bei uns zu Hause fühlen». Diese Partizipation wird aktuell geplant und soll das ganze Jahr 2026 über Gelegenheit bieten, sich einzubringen und die Entwicklung mitzugestalten.
Fakten und Zukunft der Schulen in Wildberg
Derweil werden die rein technischen und vertraglichen Fragen einer Fusion von Fachgruppen beider Gemeinden in Zusammenarbeit mit externen Experten ausgearbeitet.
Weder finanziell noch organisatorisch würde sich bei einer Annahme für die Einwohner viel ändern. Wildberg ist vergleichsweise klein, seine Infrastruktur im Schuss, die Finanzen stabil.
Ein anderes Thema, das vor allem die Wildberger Familien interessiert, ist die Zukunft der Schule. Wildberg hat eine eigene Primarschule, für die Oberstufe gehen die Schüler ins benachbarte Turbenthal.
«Die Primarschule wird in Wildberg bleiben und auch für die Oberstufe wird sich in den nächsten Jahren nichts ändern», das steht für Dölf Conrad und auch Marco Hirzel fest.