Integration in die Wasserversorgung Hittnau

Die Brunnengenossenschaft Luppmen versorgt seit Jahrzehnten ein kleines Gebiet im Raum Luppmenweg, Dürstelenstrasse und Luppmenpark. Etwa 60 Einwohner beziehen ihr Brauch- und Trinkwasser von der Brunnengenossenschaft. Die Quelle Galzenwis liefert konstant 28 bis 38 Liter pro Minute. Die witterungsbedingten Schwankungen sind gering. Auch bei längeren Trockenperioden nimmt die abgegebene Wassermenge kaum ab.

Für die einzige Quelle besteht eine unbefristete Konzession für 35 Liter pro Minute. Die Schutzzone wurde letztmals im Jahr 1990 festgesetzt und vom AWEL genehmigt. Die Bezüger im Versorgungsgebiet verbrauchen jährlich 3500 bis 4000 Kubikmeter. Von den rund 17’000 Kubikmeter werden demnach lediglich etwa 20 Prozent benötigt; über 13’000 Kubikmeter gelangen ungenutzt in die Vorflut.

Trotz bescheidenen Umsätzen ist es der Brunnengenossenschaft dank haushälterischem Umgang mit den Einnahmen und grossem persönlichem und gewissenhaftem Engagement der Verwaltungsorgane gelungen, ein Vermögen von circa 95’000 Franken (2020) anzusparen. Andererseits können umfangreiche Sanierungen nicht mehr aufgeschoben werden. Die Versorgungsleitungen des kleinen Netzes müssen alle ersetzt werden.

Das über 100 Jahre alte Reservoir müsste ganz abgebrochen und neu erstellt werden. Die Entkeimung ist längst veraltet und genügt den Anforderungen nicht mehr. Die Bezüger im Gebiet der Brunnengenossenschaft sind auf den Löschschutz der Wasserversorgung Hittnau angewiesen. Bis heute wurden den Bewohnern in diesem Geviert keine Beiträge für die notwendige Infrastruktur des Löschschutzes abgerechnet.

Die Brunnengenossenschaft ist im Brandfall nicht in der Lage, mit eigenen Mitteln den erforderlichen Wasserdruck und die notwendige Löschwassermenge zu gewährleisten. Mit der Integration der Brunnengenossenschaft Luppmen in die Wasserversorgung Hittnau nimmt der Gemeinderat seine Pflicht wahr, alle Einwohner mit gutem Trinkwasser zu versorgen und einen hinreichenden Löschschutz sicherzustellen.

Die Weiternutzung der Galzenwisquelle liegt, trotz der Kosten für die umfassenden Sanierungen aller Anlagen, nahe. Die eingebrachten Aktiven decken bereits einen Teil der Anlagekosten. Der Ertrag der Quelle wird die verbleibenden Kosten innerhalb eines überschaubaren Zeitraums wieder «einspielen».