Olten soll sich unbedingt um das Label «Grünstadt Schweiz» bemühen, findet Martin Räber (Grüne), da dies viele Vorteile für die Bevölkerung biete.
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Blick auf die Stadt Olten. - Drone Air Media

Das Wichtigste in Kürze

  • Oltens Gemeindeparlament prüft eine Kandidatur für das Label «Grünstadt Schweiz».
  • Martin Räber (Grüne) würde diesen Schritt begrüssen, sagt er im Interview.
  • Die Bevölkerung würde von den damit verbundenen Massnahmen profitieren.
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Die Solothurner Stadt Olten prüft eine Zusammenarbeit mit der Vereinigung Schweizerischer Stadtgärtnereien und Gartenbauämter (VSSG), um das Label «Grünstadt Schweiz» zu erhalten. Dabei werden die Leistungen einer Stadt für ein nachhaltiges Grünflächenmanagement geprüft. Im Zentrum stehen dabei angenehme Pärke, mehr Bäume und Stadtbiotope für mehr Biodiversität.

Martin Räber (Grüne) erklärt im Interview die Vorteile der angestrebten Zusammenarbeit für die Bevölkerung Oltens.

Nau.ch: Befürworten Sie eine Zusammenarbeit mit Grünstadt, um Olten mit dem Label «Grünstadt Schweiz» auszuzeichnen?

Martin Räber: Eine begrünte Stadt mit vielen Bäumen und vielseitigen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere trägt zur Lebensqualität der Menschen bei, sei es durch die Beschattung und Kühlung in immer wärmeren Sommern, durch die ästhetische Aufwertung des bebauten Raumes oder durch die Prävention gegen Starkregenereignisse. Die Grünen stehen daher hinter den Zielen von «Grünstadt Schweiz» und wir befürworten eine Zusammenarbeit.

Martin Räber Grüne
Martin Räber sitzt im Gemeindeparlament Oltens für die Grüne Fraktion. - zVg

Nau.ch: Welche Vorteile ergäben sich durch solch ein Label für Olten?

Räber: Wir sehen die Vorteile auf strategischer und operativer Ebene: Strategisch ermöglicht das Label eine systematische Einschätzung der aktuellen Situation, auch im Vergleich mit anderen Städten, und zeigt auf, wo Potenzial besteht. Operativ kann die Stadt Olten von vorgeschlagenen und erprobten Massnahmen profitieren. Wie der Stadtrat in seiner Antwort betont, sind wir auch der Ansicht, dass durch die Zertifizierung die Zusammenarbeit innerhalb der verschiedenen Abteilungen durch eine objektive Einschätzung von aussen unterstützt wird.

«Zu erwartende Nutzen weitaus grösser als die überschaubaren Kosten»

Nau.ch: In welcher Relation stehen die zu erwartenden Kosten, zu den oben genannten Vorteilen?

Räber: Aus Sicht der Grünen ist der zu erwartende Nutzen aus oben genannten Gründen weitaus grösser als die überschaubaren Kosten. Die Zusammenarbeit mit «Grünstadt Schweiz» sollte möglichst rasch angestrebt werden, da die Vorteile dazu beitragen, Ressourcen effizient einzusetzen.

Nau.ch: Kann zum jetzigen Zeitpunkt abgeschätzt werden, wo städtische Anpassungen vorgenommen werden müssten, um den Vorgaben von Grünstadt Schweiz zu entsprechen?

Soll Olten das Label «Grünstadt Schweiz» anstreben?

Räber: Die Stadt Olten verfügt über ein motiviertes und kompetentes Team zur Pflege der städtischen Grünflächen. Aus unserer Sicht besteht das grösste Potenzial in der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit und den Impulsen für die Planung des bebauten Raumes. Ein gutes Beispiel ist unser Vorstoss «Stadtbäume befreien». Viele Stadtbäume bekommen zu wenig Wasser, da es fast keine freien Flächen rund um die Bäume gibt.

Nau.ch: Grundsätzlich benötigt das Thema «Schwammstadt» eine strategische Verankerung und erfordert eine Kooperation vieler Akteure, damit in Zukunft möglichst viel Niederschlagswasser in der Stadt versickern kann.

Zur Person: Martin Räber sitzt für die Grüne Fraktion im Gemeindeparlament Olten.

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