Bademode-Label «Sweet Remind» kommt aus der Region
Nina von Felten und Laura Brun designen ihre eigene Badekollektion. Ihr Ziel: nachhaltige, aber moderne Bikinis für alle Frauen.

So manch eine Frau dürfte beim Bikinikauf vor der Sommersaison schon an ihre Grenzen gestossen sein; mal ist es die Farbe, oft aber auch Form und Grösse, welche es erschweren, den passenden Schwimmbad-Begleiter zu finden.
Nach stundenlanger Suche landen die meisten bei Zalando oder H&M und bestellen sich die Bademode direkt online. Auch Nina von Felten und Laura Brun kennen das Problem. Die Beiden haben sich in der Berufsschule kennengelernt und sind seither eng miteinander befreundet.
«Wir haben schnell gemerkt, dass uns die gleichen Interessen verbinden», so Nina. Die Winznauerin wohnt mittlerweile in Egerkingen. Laura stammt aus Dulliken, ist vor einiger Zeit ebenfalls ins Gäu gezogen. Eine gemeinsame Passion der Beiden: das Reisen.

«Erst in anderen Ländern ist uns aufgefallen, wie gross und ausgefallen das Angebot an Bademode ist. Wir haben uns aber auch mit vielen Frauen von hier ausgetauscht und die Antwort fiel jedes Mal auf die gleichen zwei bis drei Anbieter», erklären die Beiden.
Passende, bequeme Bikinis zu finden, ist für zahlreiche Frauen eine Herausforderung. Im Ausland bestellen, ist aufgrund der Zollkosten für viele ebenfalls keine Option.
«Nicht nur das Angebot ist in unseren Augen klein. Auch was die Designs anbelangt, könnte die Bademode hierzulande moderner werden.»
So sind Nina und Laura kurzerhand auf die Idee gekommen, ihr eigenes Label zu gründen und selbst Bikinimode zu entwerfen: «Sweet Remind». Ihr Ziel: moderne, trendige Bademode für jede Figur, für jede Frau.

«Vor zwei Jahren sassen wir im Kaffee und haben uns gesagt: Komm, jetzt machen wir es einfach», so Laura. Aus der Idee entstanden anschliessend die ersten Entwürfe auf dem iPad.
Nina kommt aus der Marketingbranche, Laura war im Textileinkauf tätig; eine Kombination, welche sich für ihr Vorhaben hervorragend ergänzt. Das Hintergrundwissen kommt ihnen bei ihrem Projekt nur zugute.
Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt
Nach den ersten Designs wurde den Frauen schnell klar, dass sie einen Lieferanten und Hersteller für die Bikinis benötigen. «Zuerst haben wir uns in Richtung Bali orientiert. Da uns Nachhaltigkeit bei unserem Produkt allerdings ein grosses Anliegen ist, haben wir und schliesslich für einen Hersteller in Europa entschieden.»
In Portugal haben Nina und Laura nach langer Suche einen Partner gefunden, welcher ihren Wünschen entspricht. Der jetzige Hersteller ist auf Unterwäsche und Bademode spezialisiert.

«Bereits beim ersten Meeting konnten wir unsere Vorstellungen bis ins kleinste Detail schildern, da hat unsere Badekollektion zum ersten Mal Form angenommen», so Laura. «Mit der Hilfe des Entwicklungs- und Designteams unserer Produktionsstätte konnten wir einen Stoff finden, der unseren Ansprüchen gerecht wird.»
Stoffe aus Fischernetz und Petflaschen
Nicht nur bei der Herstellung wollen Nina und Laura nachhaltig vorgehen; auch das Produkt selbst soll recycled sein. Dafür haben sie sich für Econyl entschieden – ein Stoff, welcher aus Meeresabfällen wie Fischernetzen oder Pet hergestellt wird.
Lange haben Nina und Laura auch über die perfekten Designs diskutiert – und sich schliesslich für eine Kollektion aus drei unterschiedlichen Unter- und Oberteilen entschieden, welche unabhängig kombinierbar sind.

«Mit der ersten Kollektion wollten wir möglichst viele Wünsche abdecken. Deshalb haben wir drei ganz unterschiedliche Schnittmuster gewählt. Auf die Farben darf man sich schon freuen, doch wir verraten noch nicht zu viel.»
Was den Preis angeht, sind sich Nina und Laura einig: «Qualität kostet, gerade wenn man Wert auf Nachhaltigkeit legt. Unsere Bademode soll aber für jeden erschwinglich sein!»
Im Januar soll die ganze Kollektion produziert werden, vorab gibt es die Shooting-Muster. Ziel ist es, die ersten Teile im Frühling auf den Markt zu bringen, das Ganze funktioniert per Onlineshop.
«Sweet Remind» unterstützen
Auf der Instagram-Seite «Sweet Remind» können Follower Nina und Laura auf der Reise zum eigenen Bademode-Label begleiten. Als Unterstützung haben die Beiden ein Crowdfunding lanciert: «Wir versuchen, 12'000 Franken zusammenzubekommen. Diese sollen uns als Starthilfe dienen, den Grossteil bezahlen wir aus der eigenen Tasche», so Nina.
Bislang sind bereits 9'250 Franken zusammengekommen: «Wir befinden uns auf dem Schlussspurt!» Wer Sweet Remind unterstützen möchte, hat dafür noch 21 Tage Zeit.