Wie die Gemeinde Nidau mitteilt, sucht die Agglomeration Biel nach dem Abbruch der A5-Westast-Projektierung nach neuen Lösungen für ihre Verkehrsprobleme.
Brücke über den Nidau-Büren Kanal in Nidau.
Brücke über den Nidau-Büren Kanal in Nidau. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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2018 war die Ausgangslage klar: Hier das offizielle Projekt von Bund und Kanton für die A5-Westumfahrung, dort die Gegnerschaft der unterirdischen «Stadtautobahn». 2019 drohte der Widerstand das Projekt jahrzehntelang zu blockieren. Deshalb startete der Kanton einen Dialogprozess mit Beteiligung der Interessensvereinigungen, der Gemeinden und der Fachorganisationen.

Die Dialoggruppe empfahl kurz- und mittelfristige Massnahmen, um den Verkehr stadtverträglicher zu gestalten und um dem Gebiet auf der Achse Brüggmoos–Neuenburgstrasse eine neue Entwicklungsperspektive zu geben. Die Idee eines Porttunnels sei weiterzuverfolgen und die A5-Netzlücke langfristig zu schliessen.

Der Dialogprozess wurde Ende 2020 offiziell abgeschlossen. Die Behörden haben zugesagt, sich an den Empfehlungen zu orientieren. Verpflichtet sind sie nicht, denn letztlich tragen allein die politisch legitimierten Behörden die Verantwortung für die Planung. Ihr Steuerungsorgan ist die Behördendelegation. In ihr sind die Gemeinden Biel, Brügg, Ipsach, Nidau und Port, das Netzwerk der 61 Seeländer Gemeinden seeland.biel/bienne und der Kanton Bern vertreten.

Die Behördendelegation hat für die Koordination der Planung die Projektorganisation espace Biel/Bienne.Nidau (EBBN) eingesetzt. Die in einer «Reflexionsgruppe» organisierten Fach- und Interessensverbände werden laufend über die Planung informiert und können sich dazu äussern.

Ein Konzept zur Umsetzung von Massnahmen wird erstellt

Konkret in Bearbeitung ist derzeit ein Vorgehenskonzept für die Umsetzung der mittelfristigen Massnahmen auf der Achse Brüggmoos–Neuenburgstrasse. Weiter wird die Zweckmässigkeit des Porttunnels unter den neuen Rahmenbedingungen geprüft. Und schliesslich steht auch die Suche nach einer langfristigen Lösung zur Schliessung der A5-Netzlücke auf dem Programm.

Wichtig zu wissen ist, dass die EBBN übergeordnete Planungen erstellen kann, für die Umsetzung und Finanzierung einzelner Projekte sind aber der Kanton oder die Gemeinden zuständig. In Nidau zum Beispiel geschieht dies derzeit im Rahmen der Verkehrsberuhigung gemäss dem Nidauer Gesamtverkehrskonzept.

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