Museumscrew räumt Depots für Winter sicher auf

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Muttenz,

In Muttenz wurden im Depot Geispel letzte Eisenobjekte konserviert und schwere Stücke angehoben, um sie vor Wasserschäden zu schützen.

Die Apotheke Rössli an der Hauptstrasse in Muttenz.
Die Apotheke Rössli an der Hauptstrasse in Muttenz. - Nau.ch / Werner Rolli

Wie die Gemeinde Muttenz mitteilt, waren kurz nach dem Herbstarbeitstag Mitglieder des Fördervereins Museen Muttenz erneut mit der Arbeitsgruppe Museen im Einsatz. In einer kurzfristig anberaumten Aktion mussten im Depot Geispel noch letzte Eisenobjekte entrostet und imprägniert werden.

Depotchef Bürgin hatte vorgängig zusammengesucht, was dringend noch geputzt werden musste. Darunter war eine gewichtige Ständerbohrmaschine aus einer Muttenzer Veloreparaturwerkstatt der 1940er-Jahre.

Die zwei Meter mussten mit vereinten Kräften zuerst von der liegenden Position in die Senkrechte gehievt werden. Stehend auf ihrem Fuss mit 50 Zentimeter Durchmesser braucht sie bedeutend weniger Platz als liegend auf zwei Paletten.

Etwas später konnten auch andere auf dem Boden stehende Schwergewichte wie ein massives Eichenbuffet und die antike, gemeindeeigene «Schneeschnutzi» mit reiner Muskelkraft auf Paletten gehoben werden. Nun stehen bei einem allfälligen Wassereinbruch, wie er kurz danach durch ein verstopftes Dachwasserrohr tatsächlich passierte, die Objekte nicht mehr direkt im Wasser.

Umzug der Klimaschränke gestartet

Auch im Depot Donnerbaum ging es richtig zur Sache. Die Klimaschränke, in denen die rund 3000 historischen Originalfotos archiviert sind, hatten seit Jahren Asyl in einem Kellerraum des Schulhauses. Nun sollten sie endlich in das Depot umplatziert werden.

Zuerst musste ein dreitüriger Büroschrank weichen, damit in Steckdosennähe Platz für die Klimaschränke frei wurde. Der Büroschrank sollte in einen benachbarten Raum verschoben werden.

Aber dort musste zuerst ein offenes Metallregal weichen, welches wiederum ein anderes, etwas kleineres Regal im Eingangsbereich vertrieb. Glücklicherweise können Wasserfahrer nicht nur Boote stromaufwärts bewegen, sondern auch gewichtige Museumsstücke.

Inventarerfassung weitgehend abgeschlossen

Im Oktober hat auch Beat Zimmermann sein diesjähriges Projekt beendet. Nachdem er selber im Depot Donnerbaum noch einige mangelhaft dokumentierte Objekte hatte überarbeiten können, führte er als Abschluss eine Abfrage nach unvollständigen Datensätzen durch.

Rudimentär dokumentiert waren insgesamt noch 321 Inventarnummern. Das tönt eigentlich nach viel. Wenn man es aber in Relation zu den bald 9200 Objekten zum bäuerlichen Leben setzt, sind es nur 2,8 Prozent – eine durchaus akzeptable Fehlerquote.

Die meisten der mangelhaft dokumentierten Objekte sind Altbestände. Die waren entweder wegen «Gesundheitsbeschwerden» undokumentiert und ohne entsprechenden Kommentar entsorgt worden oder ihre Nummern standen auf Klebetiketten, die längst abgefallen sind.

In letzterem Fall wurden die Objekte bei der Aufarbeitung unserer Altbestände neu erfasst, denn die Klebestellen waren oft noch erkennbar. Nach dem arbeitsintensiven Oktober hat die Arbeitsgruppe inzwischen bereits die Vorbereitungen zum Adventsfenster aufgenommen. So wurden Objekte im Depot Donnerbaum zusammengestellt, verpackt und zum Abtransport ins Oberdorf vorbereitet.

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