«Gemeinsam für eine fossilfreie Wärmezukunft in Muttenz»
Die Gemeinde Muttenz und die lokalen Energieversorgungsunternehmen bekräftigen ihren Willen, gemeinsam bis 2050 auf fossilfreie Wärmeversorgung umzustellen.

Die Gemeinde Muttenz und die lokalen Energieversorgungsunternehmen haben einen Energieplan erarbeitet, der aufzeigt, wie die Wärmeversorgung in Muttenz bis 2050 vollständig mit fossilfreier Wärme erfolgen kann, wie die Gemeinde Muttenz mitteilt.
Mit einer gemeinsamen Absichtserklärung bekräftigen sie ihren Willen, diese Umstellung mit einer engen, koordinierten, zielgerichteten Zusammenarbeit und vor allem auch gemeinsam mit allen Wärmebezügern in Muttenz anzugehen.
Neubauten und Heizungsersats bereits heute frei von fossiler Energie
Noch wird die Wärme in Muttenz mehrheitlich mit Heizöl oder Erdgas erzeugt. Bei Neubauten und beim Ersatz bestehender Heizungsanlagen werden jedoch bereits heute überwiegend Systeme ohne fossile Energie eingesetzt.
Mit dem neuen kantonalen Energiegesetz wird dies in Zukunft praktisch vollständig der Fall sein. Bis 2050 sollen dann entsprechend den Zielen von Bund, Kanton Basel-Landschaft und Gemeinde Muttenz keine klimaschädlichen Treibhausgase wie CO2 mehr ausgestossen werden und die Wärmeversorgung fossilfrei und umweltverträglich sein.
Gemeinde und Energieversorger haben gemeinsame Planungsgrundlage erarbeitet
Um die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien und die Nutzung von Abwärme für die Wärmebezüger und alle Beteiligten möglichst kostengünstig und effizient zu gestalten, haben die Gemeinde Muttenz und die lokalen Energieversorgungsunternehmen IWB, Primeo Energie ADEV und GETEC eine gemeinsame Planungsgrundlage erarbeitet.
Diese zeigt für das Siedlungsgebiet der Gemeinde auf, welche Energiequellen am geeignetsten sind und wie die Wärme optimal bereitgestellt wird – zentral in einem Wärmeverbund oder dezentral in individuellen Gebäudeheizungen.
Nutzung der Abwärme im Fokus
Von besonderer Bedeutung ist in Muttenz die Nutzung der Abwärme aus dem Industriegebiet Schweizerhalle, da im Siedlungsgebiet selbst für Wärmeverbunde geeignete Energiequellen sonst nur beschränkt vorhanden sind.
Die Nutzung der Abwärme stellt aufgrund der dafür notwendigen Investitionen eine anspruchsvolle Aufgabe dar. Weil sich immer mehr Hauseigentümer, die über eine Gasheizung verfügen, für einen Wechsel auf ein erneuerbares Heizsystem entscheiden, verteilen sich die Netzkosten künftig auf immer weniger Gaskunden.
Damit in Zukunft zunehmend unrentable Investitionen für notwendige Erneuerungen und ein starker Anstieg der Gasnetzkosten vermieden werden können, muss das Gasnetz rechtzeitig redimensioniert beiehungsweise die partielle Stilllegung des Gasverteilnetzes frühzeitig geplant werden.
Umstellung nur dann erfolgreich, wenn es gelingt, Wärmebezüger miteinzubeziehen
Die Gemeinde und die lokalen Energieversorgungsunternehmen sind überzeugt davon, dass die zügige Umstellung der Wärmeversorgung auf fossilfreie Wärme für alle Beteiligten einen Mehrwert bietet und dass die damit verbundenen Herausforderungen gemeistert werden können.
Mit der unterzeichneten Absichtserklärung erklären sie ihren Willen, den Energieplan im Rahmen ihrer Zuständigkeiten umzusetzen respektive sich dafür einzusetzen, wo dies ausserhalb ihres eigenen Handlungsbereichs liegt.
Unter anderem möchten sie mit einer engen, koordinierten und zielgerichteten Zusammenarbeit dazu beitragen, die Wärmetransformation auch für alle Wärmebezüger möglichst effizient und kostengünstig zu gestalten.
Für die Gemeinde und die beteiligten Energieversorgungsunternehmen bleibt indes klar, dass die anstehende Umstellung der Wärmeversorgung in Muttenz nur dann erfolgreich bewältigt werden kann, wenn es gelingt, die Warmbezüger in das Vorhaben miteinzubeziehen.