Einigung bei der Sanierung der Deponie Feldreben in Muttenz BL
Der Kanton Baselland und die Gemeinde Muttenz haben eine neue Kooperationsvereinbarung zur Sanierungsverfügung zur Deponie Feldreben unterzeichnet.

Mit der etwa 282 Millionen Franken teuren Sanierung soll 2024 begonnen werden.
Die Kooperationsvereinbarung regelt die Rahmenbedingungen für die weitere Zusammenarbeit und die Kostentragung, teilte die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion am Freitag, 25. August 2023, mit.
Die Gespräche für eine Einigung seien im August 2021 aufgenommen worden.
Neben den beiden Basel und Muttenz war auch die Industriegruppe bestehend aus BASF Schweiz, Novartis, Syngenta dabei.
55,7 Prozent der verbleibenden Kosten übernimmt die Industriegruppe
Die Kosten für die Sanierung der Deponie Feldreben werden derzeit mit einer Genauigkeit von plus/minus 30 Prozent auf 282 Millionen Franken veranschlagt.
Der Kanton rechnet mit Bundessubventionen in der Höhe von 112,8 Millionen Franken.
Von den verbleibenden 169,2 Millionen Franken würde die Industriegruppe 94,3 Millionen Franken übernehmen, was 55,7 Prozent der Kosten entspricht.
Der Kanton Basel-Landschaft würde 66,7 Millionen Franken (39,4 Prozent), der Kanton Basel-Stadt 7 Millionen Franken (4,2 Prozent) und die Gemeinde Muttenz 1,2 Millionen Franken (0,7 Prozent) übernehmen.
Qualität der verfügten Sanierungsmassnahmen entsprach nicht den gesetzlichen Grundlagen
Gegen die vom Baselbieter Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) erteilte Sanierungsverfügung für die alte Deponie Feldreben hatte Muttenz 2016 eine Beschwerde eingereicht.
Gemäss der Beurteilung des Muttenzer Gemeinderats entsprach die Qualität der verfügten Sanierungsmassnahmen nicht den gesetzlichen Grundlagen.
Stimmt die Muttenzer Gemeindeversammlung der Kooperationsvereinbarung zu, kann gemäss Mitteilung die Beschwerde der Gemeinde Muttenz zurückgezogen und nächstes Jahr mit der Ausführungsplanung des Sanierungsvorhabens begonnen werden.
Von Deponie zum Lastwagenterminal
Die Deponie Feldreben war einst eine Kiesgrube und wurde von 1918 bis 1967 mit Hauskehricht, Bauschutt und Gewerbeabfällen aufgefüllt.
Von 1940 bis 1957 lagerten auch Basler Chemie- und Pharmafirmen darin Abfälle ab.
Nach der Deponieschliessung wurde das rund 52'000 Quadratmeter grosse Gelände von Gewerbebetrieben überbaut und als Lastwagenterminal genutzt.