Ein Samstagvormittag für die Natur beim Naturschutztag Münchenstein

Ob beim Spielplatz auf dem Schlossfelsen, der zwischengenutzten Obere Loog, dem Naturschutzgebiet Grube Blinden sowie weiteren Stationen im Münchensteiner Natur- und Erholungsraum.

Rund 40 freiwillige Helfer schritten vergangenen Samstag, 7. November 2022, am Münchensteiner Naturschutztag uneigennützig zur Tat.

Samstagmorgen, 9 Uhr, vor dem Werkhof. Die Temperaturen sind für einmal nicht über den einstelligen Bereich geklettert, die Sonne versteckt sich hinter einer grauen Wolkendecke und leichter Regen setzt ein.

Wenig berauschende Bedingungen für den alljährlichen Naturschutztag. Umso grösser die Freude der Organisatoren.

Stattliche 40 Helfer vom 8-Jährigen bis zu rüstigen Senioren haben sich eingefunden und werden von Gemeinderat Daniel Altermatt, Departementsvorsteher Raum und Umwelt, begrüsst.

Speditiv folgt die Einteilung auf die verschiedenen Standorte, wo die kommenden vier Stunden lang ein freiwilliger Einsatz für Flora und Fauna, vor allem aber auch für die Menschen, welche die Natur als Erholungsraum beanspruchen, geleistet werden soll.

Der Spielplatz Schlossfelsen in unmittelbarer Umgebung des Schulstandorts Löffelmatt erfährt zurzeit eine Aufwertung.

Die hier Tätigen trugen unter der Leitung von Daniel Hofer, Gruppenleiter Gärtnerei und Friedhof, zu dieser Aufwertung durch das Pflanzen einheimischer Sträucher bei, die den bisherigen Kirschlorbeer ersetzen.

Etwas weiter oben am «Berg» in der Grube Blinden und auf dem Gipfli, wurden unter Instruktion der Gemeindegärtnerei und Mitgliedern der Freiraum- und Naturschutzkommission verschiedene Pflegearbeiten verrichtet.

Gepflegt wurden auch gemeinsam mit der Jagdgesellschaft die Hecken im Unter Gruth, die vielen Vögeln und Wildtieren als Rückzugsort dienen.

Deutlich weiter in der Höhe auf der Flur Gmeiniholz, unterstützte eine Gruppe den Förster und die Bürgergemeinde bei Pflegearbeiten am dortigen Weiher, die zur Ansiedlung des «Glögglifroschs» (Geburtshelferkröte) und von Ringelnattern beitragen soll.

Unten im Tal, auf dem Areal Obere Loog, wurden unter der Regie des Natur- und Vogelschutzvereins entlang des Naturstreifens zwischen Schulackerstrasse und Loogstrasse Ast- und Steinhaufen angelegt, um die ökologische Vielfalt zu fördern.

«Leider» ein Evergreen beim Naturschutztag ist der Einsatz entlang der Birs mit dem Fischerverein Münchenstein-Reinach – denn hier werden immer wieder unachtsam Abfälle hinterlassen.

Von diesen befreiten vor allem die jüngeren Teilnehmenden des Naturschutztages die Lebensader des Birstals.

Trotz des durch die Bürgergemeinde gesponserten Znünis kam nach dem intensiven Einsatz gegen Mittag wieder Hunger auf.

Da kam das durch den Fischerverein zubereitete Mittagessen, zu dem alle Helfenden jeweils herzlich eingeladen sind, gerade richtig.

Bei Tisch tauschte man sich über die Arbeiten des Vormittags aus, lernte sich besser kennen und pflegte die Geselligkeit.

Gemeindepräsidentin Jeanne Locher-Polier und die Gemeinderäte René Nusch und Daniel Altermatt sprachen allen Beteiligten im Namen des Gemeinderates ihren Dank aus.

«Wir freuen uns sehr, dass trotz des durchzogenen Wetters so viele mitangepackt haben. Es beeindruckt immer, wie viel in relativ wenig Zeit geleistet werden kann», so Daniel Altermatt.

Auch Benjamin Kobler, als Projektleiter Raum und Umwelt für den organisatorischen Part des Naturschutztags zuständig, zog ein positives Fazit.

«Die Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Naturvereinen und der Bürgergemeinde ist sehr wertvoll.

Es freut mich, dass der Naturschutztag die Plattform bietet, unsere täglichen Arbeiten zu präsentieren und die Öffentlichkeit daran teilhaben zu lassen.»