Acht bernjurassische Gemeinden rund um Moutier sind sich uneins, wohin sie ihre Sekundarschüler nach dem Wechsel von Moutier zum Kanton Jura schicken wollen. Das hat am Sonntag eine Konsultativabstimmung gezeigt.
Schulkinder
Schulkinder auf dem Weg zur Schule. (Symbolbild) - Keystone

Zur Diskussion standen zwei Vorschläge. Fünf Gemeinden – Grandval, Corcelles, Roches, Eschert und Seehof – sprachen sich für die Schaffung einer neuen Sekundarschule in Grandval BE aus, in Zusammenarbeit mit der Sekundarschule in Valbirse BE.

Die drei Gemeinden Belprahon, Crémines und Perrefitte möchten ihre Schüler hingegen weiterhin in die Sekundarschule in Moutier schicken, obwohl diese ab 2026 ins jurassische Schulsystem integriert sein wird.

Nach der Grundsatzabstimmung müssen sich nun die Gemeinderäte der verschiedenen Gemeinden über das weitere Vorgehen verständigen. Einige Dörfer werden sich wohl einer Variante anschliessen müssen, die sie nicht gewählt haben.

Der Abstimmungskampf war intensiv. Diskutiert wurde beispielsweise die Frage der Schulferien, die in den Kantonen Bern und Jura nicht deckungsgleich sind. Eine zentrale Frage war aber auch der Fortbestand der Sekundarschule in Moutier. Diese besuchen rund 300 Schulkinder.

Berner Regierung würde beide Varianten unterstützen

Ein von der Berner Regierung beauftragter Experte kam zum Schluss, dass beide Modelle tragbar seien. Der Kanton Bern erklärte darauf, er habe selber keine Präferenz und sei bereit, beide Varianten zu unterstützen.

Dass Kinder in einem anderen Kanton zur Schule gehen, ist nichts Neues. In Bellelay BE besuchen schon heute jurassische und bernische Kinder die gleiche Schule.

Seit Jahrzehnten gehen die Kinder von Lajoux JU und Les Genevez JU in die Schule «La Courtine», die dem bernischen Schulsystem untersteht.

Bei der Einführung dieses Systems ging es dazumal darum, dass die Kinder eine Schule nahe an ihrem Wohnort besuchen können.

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