Trotz grossen Ärgernissen sollen die Fahrenden auf dem Durchgangsplatz in Kaiseraugst bleiben. In der schwierigen Pandemie-Situation soll Geduld geübt werden.
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Der Durchgangsplatz für Fahrende in Kaiseraugst wurde am Freitag, 12. November 2004, offiziell an die Fahrenden übergeben. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Durchgangsplatz in Kaiseraugst ist im Moment überbelegt.
  • Die Fahrenden sorgen mit Nichteinhalten der Platzregeln für Ärger.
  • Wegen der Pandemie soll jedoch Verständnis gezeigt werden.

Die Gemeinde Kaiseraugst und die Polizei müssen sich über Verschmutzung rund um den Durchgangsplatz und entlang eines nahen Wanderwegs ärgern. Dies berichtet die «Aargauer Zeitung». Nicht nur Plastikmüll sei zu finden, auch Kot und Toilettenpapier. Es werden sogar die sanitären Anlagen des Platzes beschädigt.

Die Ursache für dieses Schlamassel sind die schlechten Gegebenheiten auf dem Durchgangsplatz für die Fahrenden in Augsterstich. Dies bestätigt die Polizei, und auch Gemeinderat Markus Zumbach macht gegenüber der Zeitung kein Geheimnis daraus. Trotzdem sollen keine Massnahmen ergriffen werden.

Mit einer Belegung von maximal 20 Fahrzeugen ist der Platz in Kaiseraugst momentan ausgelastet. Dies läge an den strengen Corona-Massnahmen der Nachbarländer, meint Simon Röthlisberger, Geschäftsführer der Stiftung Zukunft für Schweizer Fahrende.

Hoffnung auf Besserung in Kaiseraugst

Gemeinderat Markus Zumbach zeigt Verständnis für die schwierige Situation. Durch den Mangel an anderen Halteplätzen käme es hier zur Überbelegung. Und es würden Gruppen anreisen, die sich nicht an die Regeln halten.

Der Polizeichef Hansueli Loosli, welcher in den letzten paar Wochen mehrmals ausrücken musste, meint: «In den vergangenen Jahren gab es kaum einmal Probleme.» Und dass sich «weitaus nicht alle daneben benehmen». Eine Schliessung sei deshalb nicht vorgesehen, sagt er der «Aargauer Zeitung».

Man würde die Lage im Auge behalten und neu evaluieren, wenn es nötig würde. Man wolle weder Platzwart, Polizei noch Einwohner überfordern, meint Markus Zumbach weiter. Auch Simon Röthlisberger stimmt dem zu. Manchmal könne bereits mit kleinen Änderungen grosses bewirkt werden.

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