Wie die Gemeinde Fällanden mitteilt, wurde ein Betrag von 90'000 Franken bewilligt, um das Projekt zur Prüfung weiterzuführen.
Ortsstrasse in Fällanden im Bezirk Uster mit Kreisel und Blick auf die Kirche.
Ortsstrasse in Fällanden im Bezirk Uster mit Kreisel und Blick auf die Kirche. - Nau.ch / Simone Imhof
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Die Gemeinde Fällanden betreibt das Alterszentrum Sunnetal (AZS) mit 32 Pflegeplätzen und 15 Alterswohnungen.

Die Gemeinde kann ihr Angebot für alte und pflegebedürftige Menschen auf diese Weise direkt gestalten, was in der Vergangenheit ein Vorteil war.

Die Rahmenbedingungen haben sich jedoch verändert.

Die Angebotsplanung wird immer anspruchsvoller, die Koordination der vernetzten Leistungen immer komplexer, die Finanzierung und die zeitgerechte Realisierung von Infrastrukturvorhaben sowie Kooperationen mit anderen Leistungserbringern immer kritischer.

Reaktion auf Änderungen am Markt

Die bislang stark auf die Anbieter zentrierte Branche wandelt sich zu einer nachfragezentrierten Branche.

Daraus ergibt sich ein ökonomischer Druck, Überbau und Verwaltung zu reduzieren und die Ressourcen auf die direkte Leistungserbringung zu fokussieren.

Neue Technologien und Digitalisierung ermöglichen ein Angebot neuer Produkte und Dienstleistungen.

Um schnell auf Änderungen am Markt reagieren und dann profitabel mit einem breiten Portfolio am Markt proaktiv agieren zu können, müssen für das AZS jetzt die richtigen Weichen gestellt werden.

Projekt zur Prüfung einer möglichen Ausgliederung des AZS

Die strategische Führung des AZS durch Milizkräfte und die von politischen Prozessen abhängige Investitions- und Angebotsplanung stösst aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen an ihre Grenzen.

Das AZS hat in all den Jahren seiner Existenz stets Verluste in unterschiedlicher Höhe geschrieben.

Bereits in der Betriebsanalyse aus dem Jahr 2019 wurde darauf hingewiesen, dass nebst operativen und strategischen Fragestellungen auch die Frage der Trägerschaft wesentlich ist.

Auf Antrag des Beratungsgremiums hat der Gemeinderat im Herbst 2022 entschieden, ein Projekt zur Prüfung einer möglichen Ausgliederung des AZS in eine andere Rechtsform, zum Beispiel in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft (gAG), durchzuführen.

Kredit von 90'000 Franken bewilligt

Das Beratungsgremium ist in der ersten Phase des Projekts zum Schluss gekommen, dass eine Ausgliederung ein sinnvoller Weg ist, um das AZS auch in Zukunft kundenorientiert, erfolgreich und finanziell stabil führen zu können.

Gestützt auf diese Ergebnisse hat der Gemeinderat zulasten des freien Kredits einen Betrag von 90'000 Franken bewilligt, um das Projekt weiterzuführen.

In der Phase 2 geht es vor allem um die Erarbeitung eines Detailkonzepts mit Businessplan (mit Nachweis der finanziellen Machbarkeit), den erforderlichen rechtlichen Grundlagen, den Personalregelungen, dem Versicherungsmodell (inklusive BVG) und die Detailplanung für das weitere Vorgehen.

Die Phase 2 wird durch eine Urnenabstimmung abgeschlossen.

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