Budget 2026 zeigt: Aktuelle Steuerlage ist knapp bemessen
Die aktuelle Steueranlage ist aufgrund der anstehenden Investitionen in den kommenden Jahren knapp bemessen. Die Fremdverschuldung steigt weiter an.

Wie die Gemeinde Schüpfen informiert, hat der Gemeinderat das Budget 2026 für den allgemeinen Haushalt mit einem Aufwandüberschuss im Gesamthaushalt von 142’500 Franken zu Handen der Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2025 verabschiedet.
Das Budget 2026 des allgemeinen Haushalts wird mit unveränderten Steueranlagen von 1,74 Einheiten auf den allgemeinen Gemeindesteuern und einer Liegenschaftssteuer von 1,0 Promille des amtlichen Werts beantragt.
Budget 2026: Aufwandüberschuss von über 150'000 Franken
Das Budget des allgemeinen Haushalts weist einen Aufwandüberschuss von 152’700 aus. Der budgetierte Aufwandüberschuss bei den Spezialfinanzierungen Abfall und Feuerwehr von 41’400 Franken respektive 85'000 Franken führt zu einer Reduktion der jeweiligen Eigenkapitalien.
Die Spezialfinanzierungen Abwasserentsorgung und Wasserversorgung schliessen positiv ab. Per 1. Januar 2026 erfolgt eine Erhöhung der Verbrauchsgebühren beim Abfall um 15 Prozent.
Die grössten Abweichungen des steuerfinanzierten Haushalts zwischen dem aktuellen Budget und dem Vorjahresbudget sind ertragsseitig der höhere Zuschuss aus dem Finanzausgleich Disparitätenabbau (Ausgleich Steuerertrag im kantonalen Finanzausgleich, 218'800 Franken), die Auflösung der Wertberichtigung Forderungen allgemeiner Gemeindesteuern (160'000 Franken) sowie Minderaufwände bei den Lehrerlöhnen Primarstufe (168’700 Franken) aufgrund der Auflösung des Vereins Massnahmen in der Regelschule (MR) Seeland Südost.
Aufwandseitig fallen vor allem die höheren Kosten für den Lastenausgleich Sozialhilfe (87’900 Franken) sowie der Minderaufwand durch den Wegfall der Auflösung der Neubewertungsreserve (283'000 Franken) ins Gewicht.
Selbstfinanzierung deckt knapp 45 Prozent der geplanten Nettoinvestitionen
Das Budgetergebnis 2026 zeigt auf, dass die aktuelle Steueranlage aufgrund der anstehenden Investitionen in den kommenden Jahren knapp bemessen ist.
Die Selbstfinanzierung der Einwohnergemeinde Schüpfen deckt 44,90 Prozent der geplanten Nettoinvestitionen in der Höhe von 2‘846‘500 Franken. Die restlichen 55,10 Prozent beziehungsweise rund 1‘568‘400 Franken werden durch die vorhandenen liquiden Mittel und durch die Aufnahme von Fremdmitteln finanziert.
Die kurz- beziehungsweise mittelfristige Investitionsplanung sieht weiterhin hohe Ausgaben für Investitionen vor, was die Fremdverschuldung weiter ansteigen lässt.
Finanzplan: Neue Fremdschulden nötig
In der Planungsperiode 2025 bis 2030 sind Investitionen von 20‘384‘000 Franken vorgesehen. Den Investitionen steht eine Selbstfinanzierung von 9‘673‘000 Franken gegenüber.
Der Bestand der flüssigen Mittel per Anfang 2025 von 1‘455‘000 Franken unterstützt die Selbstfinanzierung bei der Finanzierung der Investitionen.
Die Differenz der Investitionen zu der Selbstfinanzierung (inklusive flüssigen Mittel) muss mit neuen Fremdschulden über 13‘604‘000 Franken über die Planungsperiode ausgeglichen werden.
In den Jahren 2025 bis 2030 wird ein Selbstfinanzierungsgrad von durchschnittlich 46 Prozent erwartet.
Bilanzübschusskonto wird auf knapp 5 Millionen Franken reduziert
In diesen Beträgen sind unterschiedliche Projekte enthalten, wie beispielsweise Strassensanierungen oder Sanierungen an den Schulhäusern. Das Projekt Schulraumplanung Unter- und Mittelstufe Dorf ist mit 10‘092‘000 Franken in der aktuellen Planungsperiode enthalten.
Aufgrund der erwarteten Aufwand- und Ertragsüberschüsse der Jahre 2026 bis 2030 wird das Bilanzüberschusskonto am Ende der Planungsperiode auf 4‘970‘400 Franken reduziert.
Das strategische Eigenkapitalziel des Gemeinderates beträgt 4‘000‘000 Franken inklusive Neubewertungsreserve und finanzpolitische Reserve exklusiveSchwankungsreserve.
Am Ende der Planungsperiode beträgt das strategische Eigenkapital 5‘911‘900 Franken.






