SP Luzern: Sprachliche Kompetenzen entscheidend für Bildungserfolg

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In einer Anfrage betont SP-Kantonsrat Urban Sager die Rolle sprachlicher Kompetenzen für Bildungserfolg und wünscht Auskunft zu gemeindlichen Angeboten.

Eine Markierung Richtung Schule auf der Luzernstrasse in Etziken.
Eine Markierung Richtung Schule auf der Luzernstrasse in Etziken. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Zum am Montag beginnenden Schulstart hat SP-Kantonsrat Urban Sager eine umfassende Anfrage zur frühen Sprachförderung in Spielgruppen eingereicht.

Die Anfrage betont die entscheidende Rolle sprachlicher Kompetenzen für die soziale Teilhabe und den Bildungserfolg von Kindern und fragt nach der aktuellen Situation in den Gemeinden, die für die frühe Sprachförderung zuständig sind.

Darüber hinaus soll der Regierungsrat seine Haltung bezüglich Verbesserung und Weiterentwicklung der bestehenden Angebote erläutern.

Sprachkompetenz, Schulerfolg und soziale Teilhabe hängen eng zusammen

Die sprachliche Entwicklung in der frühen Kindheit ist ein zentraler Faktor für den späteren Bildungserfolg. Studien wie Pisa und kantonale Lernstandserhebungen belegen den engen Zusammenhang zwischen Sprachkompetenz, Schulerfolg und sozialer Teilhabe.

So zeigen Pisa-Erhebungen, dass sprachliche Faktoren (Migrationsstatus, zu Hause gesprochene Sprache, Wortschatz) sowie der sozioökonomische Hintergrund einen grossen Einfluss auf die Leistungen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften haben.

Diese Defizite können langfristig zu eingeschränkter sozialer Teilhabe, geringerer Arbeitsmarktintegration und tieferer Lebenszufriedenheit führen.

Urban Sager, SP-Kantonsrat und Mitglied der Bildungskommission, betont: «Die sprachliche Entwicklung in der frühen Kindheit ist ein zentraler Faktor für den späteren Bildungserfolg. Leider aber fehlt im Kanton Luzern ein systematisches, kantonsweit koordiniertes Modell zur frühen Sprachförderung.»

Es fehlt ein systematisches, kantonsweit koordiniertes Modell zur Sprachförderung

Im Kanton Luzern besteht zwar die gesetzliche Möglichkeit, dass die Gemeinden Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen im Jahr vor dem Eintritt in den obligatorischen Kindergarten zur Teilnahme an einem Angebot der frühen Sprachförderung verpflichten.

Auch wenn einzelne Gemeinden bereits über gute Konzepte zur frühen Sprachförderung verfügen, so fehlt ein systematisches, kantonsweit koordiniertes Modell.

Eine vorhandene Handreichung seitens der Dienststelle Soziales und Gesellschaft dient primär organisatorischen Zwecken und enthält keine verbindlichen fachlichen Qualitätsstandards oder inhaltlich fundierte Förderkonzepte.

Auch in Luzern müssen Wege für kantonsweites Fördermodell gefunden werden

Die von Urban Sager gestellten Fragen an den Regierungsrat reichen von der Anzahl und Verbreitung bestehender Angebote über deren Wirksamkeit und Reichweite bis hin zu Fragen der Unterstützung bei der Aus- und Weiterbildung von Fachpersonen.

Zudem wird die Einführung eines wirksamen, kantonsweiten Fördermodells entsprechend dem Zürcher Modell «Spielgruppe plus» thematisiert.

Im Weiteren wird der Regierungsrat gebeten, Stellung zur Einführung von obligatorischen Sprachstandserhebungen oder weiterführenden Ansätzen wie aufsuchenden Programmen zu nehmen.

Sager fügt hinzu: «Wir müssen auch in Luzern Wege finden, um ein wirksames, kantonsweites Fördermodell einzuführen, das sicherstellt, dass alle Kinder in Luzern optimal auf die Schule vorbereitet sind und ihre Potenziale voll entfalten können.»

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