Die Coronakrise hat sich 2020 in den sechs Zentralschweizer Kantonen unterschiedlich auf die Sozialhilfequote ausgewirkt: In Uri, Schwyz und Nidwalden ist die Quote gestiegen, in Luzern und Zug blieb sie stabil. Gesunken ist sie in Obwalden, wie das Luzerner Statistikamt Lustat am Montag mitteilte.
Sozialhilfe
Sozialhilfe in der Schweiz. - Keystone

Insgesamt waren im letzten Jahr in der Zentralschweiz 1,9 Prozent der Wohnbevölkerung auf die Unterstützung der Sozialhilfe angewiesen. Im nationalen Vergleich ist dies unterdurchschnittlich.

In Luzern wurden 2020 9969 Personen mit der wirtschaftlichen Sozialhilfe unterstützt. Das sind 168 Personen mehr als 2019. Die Quote verharrte bei 2,4 Prozent der Wohnbevölkerung.

Die Auswirkungen der Pandemie hätten sich somit noch nicht zwangsläufig in den Sozialhilfezahlen niedergeschlagen, teilte Lustat mit. Zurückzuführen sei dies auf die spezielle Hilfe, die Bund und Kantone in der Krise geleistet hätten.

Einzelne Bevölkerungsgruppen im Kanton Luzern wurden von der Coronapandemie dennoch wirtschaftlich getroffen. In der Stadt Luzern stieg die Sozialhilfequote, auch Personen ohne abgeschlossene Ausbildung und auch Ausländerinnen und Ausländer waren vermehrt auf Sozialhilfe angewiesen.

Eine stabile Quote weist auch der Kanton Zug aus, obwohl dort die Zahl der Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger um einige Dutzend Personen auf 2005 Personen zurückgegangen ist. Im Gegensatz zu Luzern ist in Zug die Sozialhilfequote der ausländischen Bevölkerung gesunken.

Die tiefsten Sozialhilfequoten der Zentralschweiz hatten 2020 Obwalden und Nidwalden mit je 1,0 Prozent. In Obwalden hatte sie 2019 bei 1,1 Prozent gelegen, in Nidwalden bei 0,9 Prozent. In Nidwalden wurden im letzten Jahr 435 Personen mit Sozialhilfe unterstützt, in Obwalden 363.

Mehr Personen mussten im Coronajahr 2020 auch in den Kantonen Uri und Schwyz von der Sozialhilfe unterstützt werden. In Schwyz (2341 Personen) stieg die Quote um 0,1 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Uri hatte mit einem Anstieg von 0,2 Prozentpunkten auf 1,4 Prozent die grösste Veränderung in der Zentralschweiz. Unterstützt wurden dort 506 Personen.

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