Stadt Luzern

Siegerprojekt «BaBel Fisch» gestaltet den Reusspark

Nau.ch Lokal
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Luzern,

Das Landschaftsarchitekturbüro Uniola überzeugt mit seinem Entwurf «BaBel Fisch» für die Gestaltung des neuen Reussparks und des Dammgärtli.

Ausblick vom Mühlenplatz auf die Reuss in der Stadt Luzern.
Ausblick vom Mühlenplatz auf die Reuss in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Die Stadt Luzern hat das Siegerprojekt für die Gestaltung des neuen Reussparks und des Dammgärtli gewählt, wie die Stadt mitteilt.

Das Landschaftsarchitekturbüro Uniola überzeugt mit seinem Entwurf «BaBel Fisch», der auf konzeptioneller und gestalterischer Ebene die interdisziplinäre Jury nachhaltig beeindruckte. Das Siegerteam versteht es, den Bearbeitungsperimeter als zusammenhängende Einheit zu erfassen.

Der Reusspark und das Dammgärtli werden als sich ergänzende Räume interpretiert und bilden ein harmonisches Ganzes.

BaBel-Quartier unterversorgt mit öffentlichem Freiraum

Das Gebiet rund um den neuen Reusspark ist ein Schlüsselort für die Entwicklung des gesamten Quartiers Basel- und Bernstrasse (BaBeL). Es liegt an der Bahnunterführung und ist Teil der Wegachse entlang der Reuss zwischen dem Bahnhof Luzern, Reussbühl und der Gemeinde Emmen.

Das Quartier ist aktuell mit öffentlichem Freiraum unterversorgt. Um dies zu verbessern, entsteht in den nächsten Jahren im südlichen Bereich der St. Karli-Brücke mit dem Reusspark ein grosszügiger Frei- und Aufenthaltsraum.

Für die konkrete Gestaltung des Reussparks wurde ein Projektwettbewerb durchgeführt, welcher vom Landschaftsarchitekturbüro Uniola mit dem Projekt «BaBel Fisch» gewonnen wurde.

Das Projekt überzeugt durch eine klare, eigenständige Formsprache und ein stimmiges Gesamtkonzept.

Namensgebung «BaBel Fisch» mit Roman-Bezug

Den Planenden ist es gelungen, den gesamten Bearbeitungsperimeter als Einheit zu lesen und den Reusspark und das Dammgärtli als sich ergänzende Freiräume zu gestalten.

Trotz der trennenden Verkehrsachse entsteht ein Park, der als zusammenhängender Grünraum erlebbar ist. Durch eine leichte Begrünung der St. Karli-Strasse werden die beiden Parkteile zu einem harmonischen Ganzen verknüpft.

Die Namensgebung «BaBel Fisch» ist dabei mehr als eine Metapher: Der Name bezieht sich auf den Roman «Per Anhalter durch die Galaxis» von Douglas Adams, in welchem der Babelfisch vorkommt – ein kleines Wesen, welches ins Ohr gesetzt wird und ein Verständnis aller gesprochenen Sprachen ermöglicht.

Diese Idee überträgt das Projekt auf den Reusspark. Der Park wird zu einem Ort der Begegnung, Bewegung und Erholung – für Jung und Alt, für Menschen aus allen Lebenslagen und mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen.

Uferraum bleibt in natürlicher Qualität weitgehend erhalten

Gestalterisch zeichnet sich das Projekt durch seine grosszügigen, vielfältig nutzbaren Freiflächen aus. Trotz der topografisch anspruchsvollen Lage ist es gelungen, den Raum weit und offen wirken zu lassen. Auf übermässige bauliche Eingriffe oder kleinteilige Raumstrukturen wird bewusst verzichtet, wodurch der Park seine Grosszügigkeit behält.

Ein besonderes Augenmerk legt das Projekt auf den ökologischen Wert des Ufers. Anstelle einer intensiven Nutzung mit Strand- oder Badebereichen sieht das Projekt «BaBel Fisch» lediglich punktuelle Zugänge zum Wasser vor. So bleibt der Uferraum in seiner natürlichen Qualität weitgehend erhalten.

Bäume fassen den Park sanft ein, dienen als natürlicher Schutz zur Strasse hin und steigern die Aufenthaltsqualität im Innern des Parks deutlich.

Auch die Etappierung des Projekts überzeugt: Sowohl während der Bauzeit des Bypasses als auch danach können alle geforderten Elemente umgesetzt werden. Selbst in der Bauphase bleiben attraktive Parkflächen für die Bevölkerung nutzbar – ein Aspekt, der insbesondere von Vertreter*innen des Quartiers positiv hervorgehoben wurde.

Wertvoller Naherholungsraum im Quartier BaBel

Der Reusspark wird mit dem Projekt «BaBel Fisch» zu einem offenen, integrativen und lebendigen Freiraum, der das Quartier BaBeL, das Reussufer und die gegenüberliegende Seite (Bramberg/St. Karli) verbindet.

Die grosszügige Wiesenfläche lädt zum Spielen, Liegen und Verweilen ein, während vielfältige Nutzungsangebote – von ruhigen Aufenthaltsbereichen bis zu gemeinschaftlichen Treffpunkten – für Abwechslung sorgen. Hindernisfreie Wege gewährleisten eine inklusive Nutzung für alle.

Für das stark wachsende Quartier BaBeL bedeutet der neue Reusspark einen wertvollen Naherholungsraum, der Natur, Freizeit und soziale Interaktion auf attraktive Weise miteinander verbindet. Zudem verbessert das Projekt die ökologische Qualität des Reussufers und leistet einen Beitrag zur städtischen Biodiversität.

Die Jury betont, dass der Entwurf in besonderem Masse auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingeht und sowohl während als auch nach der Bauzeit des Bypasses Luzern eine hohe Nutzbarkeit gewährleistet.

Weiteres Vorgehen bis zum Baustart im 2029

Mit der Wahl des Siegerprojekts «BaBel Fisch» ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Reussparks erreicht.

Die Nachbearbeitung des Wettbewerbsprojekts wird bis April 2026 abgeschlossen sein. Im Anschluss daran erfolgt die Erarbeitung des Vorprojekts, die von Mai 2026 bis April 2027 andauern wird. Anschliessend wird das Bauprojekt entwickelt, welches im Herbst 2027 abgeschlossen sein sollte.

Die Beratung im Grossen Stadtrat ist Ende 2027 vorgesehen, das Baubewilligungsverfahren im 2028. Sobald alle Bewilligungen vorliegen, kann mit einem Baustart im Jahr 2029 und einem Bauende im 2030 gerechnet werden.

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